Das Busecker Tal ist keine geographisch
geschaffene Einheit, zum Beispiel durch
einen Flusslauf gebildet. Das Busecker Tal ist eine Verwaltungs- und
Gerichtseinheit. Es umfasste die heute noch bestehenden Ortschaften Albach,
Alten-Buseck, Bersrod, Beuern, Burkhardsfelden, Großen-Buseck, Oppenrod,
Reiskirchen und Rödgen. Dazu kamen noch die heute wüste Ortschaft Wilshausen.
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Lindenstruth führt noch weitere Wüstungen auf. Er schreibt
[1]:
In dem durch die Gemarkungen dieser Dörfer bezeichneten Landstrich lagen aber
noch mehr Ortschaften, die heute wüst sind: Romsdorf, zwischen Großen-Buseck und
Trohe, Foxrod, nördlich, und Eckhards-(Eckelts-)hausen, nordöstlich von
Alten-Buseck, Beltershausen und Amelungs-(Omels-)hausen, nördlich von
Großen-Buseck, Dörfeln, zwischen Großen-Buseck und Beuern, Giebenhausen,
zwischen Burkhardsfelden und Reiskirchen. Auch die ehemalige Burg Hagen
nordöstlich von Beuern lag mit dem gleichnamigen Dörfchen im Bezirk des Busecker
Tals. - Hinsichtlich des um 1490 bei Großen-Buseck aufgeführten Wolffshuss, das
(nur noch im Volksmund) in dem Namen des Gewanns „hinter Wolfshausen“ (südlich
von dem Dorfe) bis heute fortlebt, ist schwer zu sagen, ob es sich um ein
Dörfchen oder um ein einzelnes Gehöft handelt.
Einzelsiedelungen zählte das Tal ehemals eine ganze Reihe. Heute bestehen davon
noch mehrere Mühlen und die Ganseburg (s. die Einleitung). Früher gab es noch
den Hof zum Körnberg, am Fuß der ebenso genannten Erhebung südsüdwestlich von
Großen-Buseck; bei Oppenrod sollen der Appenhof, der Glemmenhof, der Mankehof
und der Weiherhof gelegen haben; bei diesem Dorf stand ferner das „steinerne
Haus“.
Wann diese Wohnsitze entstanden sind, darüber lassen sich keine sicheren Angaben
machen. Daß die weitere Umgegend des Zusammenflusses von Lahn und Wieseck sehr
frühe, bereits in vorgeschichtlicher Zeit besiedelt war, das lehrt uns die Fülle
der Funde bei den eifrig betriebenen Ausgrabungen. Die sogen. Hünengräber
scheinen hier besonders häufig aufzutreten. Aus unserm Tal seien einige
Grabhügel bei Reiskirchen und in dem Waldbezirk der „Struth“ westlich von Beuern
erwähnt. Von Örtlichkeiten, deren Name oder Beschaffenheit auf Benutzung in
alter, z. T. schon in heidnischer Zeit hinweist, führen wir den „Altenberg“, den
„Körnberg“ und die „Hölle“ bei Großen-Buseck, das „Altefeld“ (Wald) in Rödger
Gemarkung, den „Walbersberg“ zwischen Bersrod und Reiskirchen, die“Pfingstweide“
in mehreren Gemarkungen an. |