Regesten 1575 – 1599

1575, März 2
Hartmann Rüsser ./. Velten Steußing: beide haben je die Hälfte eines Gutes in Alten-Buseck von den v. Liederbach gekauft. Velten seins angeblich 1566 von Emmerich v. Liederbach erblich gekauft. Emmerichs Schwester hat nach dessen Tod mit Velten einen Vergleich errichtet. Veltens Frau soll mit den Liederbach verwandt sein.
Hartmann Rüsser hat seinen Teil erst vor ½ Jahr gekauft.
Druck: Memoriale S. 269
 
1575, Oktober 10
Mit dem Tod von Hartmann v. Buseck gnt. Russer in Alten-Buseck stirbt die Familie im Mannesstamm aus.
Anno 1575 den 8. Okt. starb der edle und Ernves Harmann von Bus. Genan. Russer der Lecz / deises Schams und leig sein gebein / Kegen Deisen Scheim Den Gott eine selige Auferstehung gebe
Epitaph in der Kirche in Alten-Buseck
Druck: Bickel, Das Dorf Alten-Buseck S. 68 f
 
1575, Nov. 11
Friedrich von Buseck quittiert dem Grafen Albrecht zu Nassau, Saarbrücken und Saarwerden und dessen Rentmeister zu Gleiberg, Hans Konrad von Rehe wie in Urk. zu 1567 Jan. 24 für 1575 (aber 2 ½ Gulden!).
S.: Ausst.
Dar. 1575 denn 11. Nov.
Ausf. Papier. S. des Ausst. aufgedrückt.
HHStAW Abt. 121 Urk v. Buseck  (um 1900 nach Koblenz extr.); HHStAW Abt. 166/167 Hüttenberg-Gleiberg; Lehnsurkunden Nr. 37/224
 
1576, Mai 29
Beschwerdeschrift des Stadthalters von Giessen Caspar Schutzbar gen. Milchling über die Verweigerung des Hans Herman Münch die schuldigen Fuhren Feldsteine zum Pflastern der Neuen Bau zu Giessen zuzulassen.
Druck: Memoriale S. 55f
 
1576, Okt. 16
Statthalter und andere dazu verordnete landgräflich-hessische Räte, namentlich Burkhard v. Kram, Statthalter zu Marburg, Dr. Johann Heinzenberger, Kanzler, Kaspar Schutzbar gen. Michling, Hauptmann zu Gießen, Johann Riedesel zu Eisenbach, Reinhard Abel, Kammermeister, die Drr. iur. Heidericus Theophilus Lonicerus, Johann Klotz und Johann Burkhardt bekunden: Zwischen Landgraf Ludwig IV. v. Hessen einerseits und den Vierern und Ganerben des Buseckertals andererseits sind wegen der landesherrlichen Gerechtigkeiten im Buseckertal Streitigkeiten entstanden, über welche 1574 gütliche Verhandlungen geführt worden sind. Die Ganerben haben aber die Sache an den Kaiser bringen lassen, worauf der Landgraf jedoch den Kaiser auf seine seit mehr als 100 Jahren bestehende Rechte hingewiesen hat. Aufgrund des vor langer Zeit geschlossenen Vergleiches [von 1470 Januar 12, Nr. 133] haben sich beide Parteien nunmehr wie folgt gütlich verglichen:
Die Vierer und Ganerben wollen den Landgrafen als ihren Landesfürsten anerkennen und ihm gehorsam sein. Dieser will die ersteren daher schützen und bei ihren kaiserlichen Lehen, Freiheiten und Burgfrieden bewahren. Wie andere hessische Landsassen sollen die Vierer und Ganerben Erbhuldigung leisten. Festgelegt werden weiter die Pflichten zu Musterung und Heerzug, bei der Ableistung der Türkensteuer, die Abwehr der Forderungen der Burg Friedberg auf Ableistung der reichsritterschaftlichen Steuer, die Rechte an den Stiften Kaufungen und Wetter, Zoll und Geleit im Buseckertal, der ganerbschaftliche Gerichtsstand vor der Kanzlei und dem Hofgericht in Marburg, die Zuständigkeit für Appellationen vom Untergericht im Buseckertal, die Leiherechte der Untertanen, Inspektions- und Visitationsrechte der Kirche im Buseckertal, die Vollstreckung der Urteile und Bescheide, Leibeigenschaft und Wildfangrecht sowie Weinfuhrgeld im Buseckertal, Dienste der Untertanen für die Festung Gießen, Gebot und Verbot, Zuständigkeit der hessischen Kirchen- und Landesordnungen sowie die Wirksamkeit verschiedener gerichtlicher Rechte und von unterschiedlichen Nutzungen.
Dieser Vertrag soll die Eide und Pflichten, die die Vierer und Ganerben dem Kaiser und dem Reich geleistet haben, unberührt lassen. Doch soll der zwischen dem Landgrafen und ihnen am Reichskammergericht schwebenden Rechtsstreit aufgehoben sein.
Siegler: Landgraf Ludwig IV. v. Hessen; die Aussteller; die Vierer Philipp v. Trohe, Philipp Ulrich v. Buseck, Melchior v. Trohe und Hans Hermann Mönch v. Buseck sowie Georg v. Trohe, derzeit Schultheiß im Buseckertal und Heinrich v. Trohe, alle zugleich für ihre Mitganerben; die Aussteller, die hier namentlich aufgezählt werden.
HStAD A 3 Nr. 59/21 = B 14 Nr. 258  Regest nach arcinsys.hessen.de
Druck: Memoriale S. 3ff

 
1577, Oktober 21
Die Gebr. Johann Rudolf und Reinhard Wilhelm v. Buseck bekunden: Sie haben einen gestabten Eid geschworen, dem Heiligen Reich und dem römischen Kaiser [Rudolf II.] getreu, hold und gehorsam zu sein, das Gericht Buseckertal zu schirmen und es bei seinem alten Herkommen zu belassen, wie es sich aus den Bestimmungen der Burgfriedensbriefe ergibt. Heimlichkeiten wollen sie verhehlen und alles das tun, was einem Ganerben des Buseckertals zu tun gebührt.
Siegler: Johann v. Göns, Amtmann zu Greifenstein
HStAD B 14 Nr. 345: Ausf., Papier, hinten aufg. Sg. unter Papierdecke gut erhalten
HStAD F 28 Nr. 123 Bl. 7: Vermerk des 17. Jh., Papier
Regest nach: J. Friedrich Battenberg (Bearbeiter), Archiv der Familie von Buseck und der Ganerbschaft Buseckertal (Bestände B 14 und F 28). Darmstadt 2000
 

1577, Dez. 29
Friedrich von Buseck quittiert wie in Urk. zu 1575 Nov. 11 für 1577 (aber 1 ½ Gulden!).
S.: Ausst.
Dat. et act. denn 29. Dec. ..77
Ausf. Papier. S. des Ausst. aufgedrückt.
HHStAW Abt. 121 Urk v. Buseck  (um 1900 nach Koblenz extr.); HHStAW Abt. 166/167 Hüttenberg-Gleiberg; Lehnsurkunden Nr. 38/225
 
1578
Brief des Grafen von Nassau-Saarbrücken mit der Aufzählung der Kinder des verstorbenen Philipp Ulrich. Hans Rudolf und Wilhelm Reinhard sind noch nicht 25 Jahr alt, doch “schon soweit bei Verstand” das sie keinen Vormund mehr benötigen. Hans Philipp, Margarete, Anna und Elisabeth sind noch unmündig.
HStAM B 155 I, Bl. 778 und 779
 
1578-1594 (-1597)
Valentin Homberger (+) namens seiner Ehefrau Sophie, geb. von Vers, dann diese selbst, Wetzlar, gegen Hessisches Hofgericht, Marburg, Conrad und Esaias von Vers(au), gen. Steuermeister, Kirchvers, Wilsbach: Anspruch auf Aufhebung des vorinstanzlichen Urteils des bekl. Hofgerichts vom 24.9.1577, Anspruch auf Feststellung der Tatsache, daß die Bekl., Brüder der kl. Sophie nicht befugt waren, unter Ausschluß der miterbberechtigten Sophie den gesamten Nachlaß der Eltern der Parteien, Wolf von Vers und Barbara, geb. Mönch, u.a. bestehend aus Haus, Hofraite, Garten, Zubehör und Zehnt zu Kirchvers, dem “Geisenberg” sowie den von den Eltern während der Ehe gekauften buseckischen Gütern und Rechten zu Kirchvers, nach dem Tode der Barbara, die nach dem Tode des Wolf die Leibzucht daran innehatte, an sich zu ziehen, Anspruch auf Herausgabe des der Kl. zustehenden Erbschaftsteils, Anspruch auf Herausgabe der während der Innehabung gezogenen Nutzungen.
HStAM Best. 255 Nr. H 180    Regest nach arcinsys.hessen.de
 
1578, April 26
Hector v. Merlau’s Testament, worinnen er seine Frau Anna geb. v. Buseck gnt Rüsser und seine Schwester Veronica verh. v. Buseck gnt. Rüsser begünstigt.
in Abschrift von 1579, Sept. 18: HStAD A 3 Nr. 239/45
 
1578, Mai 2
beurkundet Valentin v. Schönborn, daß ihm Graf Philipp zu Ysenburg in Büdingen  „zum Behufe seines Mündels, des Craft v. Buseck, Sohn des † Wilhelm v. Buseck gen. Münch, ¼ am Zehnten zu Beuern verliehen habe und verweist auf die Lehensurkunde vom gleichen Tage.
Archiv Büdingen U. 7141
Regesten: Simon I, 254; erw.: Schäfer,M.; Burgmannen der Burg Büdingen, S. 104

 
1573-1579
Heimfall des Lehens von Hofburg und Teil des Hofs zu Alten-Buseck, des halben Zehnten zu Wieseck und des Burgsitzes zu Staufenberg nach dem Tod des Hartmann v. Buseck gen. Rüsser und Erbauseinandersetzungen
HStAD E 14 G Nr. 25/1   Regest nach arcinsys.hessen.de
 
1579
Margaretha v. Schlichter gnt. Catzenbiss Klg. ./. Veronika, Hartmann Russers sel. nachgelassene Wittib Bklgte
po debiti
HStAM Bestand 257 S 183
 
1579 – 81
Margaretha von Schlichtern gen. Catzenbiss Klg. ./. Veronika, weyl. Hartmann Russer verl. rel. Bklte
po  eines Hofs zu Großen-Buseck
HStAM Bestand 157 S 185
 
1579, März 9
Vergleich zwischen dem Landgraf. zu Hessen und Veronica v. Merlau, Hartmann v. Busecks Witwe und ihrer Tochter Margaretha, Magnus v. Rodenhausen Ehefrau über den von obgen. Hartmann v. Buseck genant Rüsser zu rechtem Mannlehen getragene Hofburg zu Alten-Buseck
HStAD A 3 Nr. 7/ 31
 
1579, Juli 8
Veronica v. Merlau, Wittwe des Hartmann Rüsser v. Buseck und Margarethe, Ehefrau des Magnus v. Rodenhausen, Veronicas Tochter quittieren dem Landgrafen den Erhalt von 150 fl. aus dem Verkauf der Hofburg und eines Hauses zu Alten-Buseck mit aller Zugehörung. Diese Güter seien nicht alle Lehensgüter gewesen.
HStAD A 3 Nr. 239/46
 
1579, Aug. 1
Vertrag zwischen Lgf. Ludwig zu Marburg sowie gen. Vertreter der Wwe. des Hektor v. Merlau Anna geb. Russer [v. Buseck] wegen ihr zustehender Güter , welche sie um 1300 fl an den Lgf. verkauft. und jährlicher Zahlung daraus
HStAD A 3 Nr. 239/47
 
1579 August 17
Graf Ernst v. Solms-Münzenberg und Friedrich v. Buseck bekunden, dass sie sich miteinander derart verglichen haben, dass erster nicht mehr wie bisher 2 Gänse und 2 Hähne vom Hof zu Nieder-Albach, sondern 10 Hühner durch den Hühnervogt zu Hattenrod auf das Haus Buseck zu liefern hat.
Siegler: Aussteller
Ausf., Perg., 2 anh. Sg. abgef., Unterschrift
Fürstlich-solmsisches Archiv Lich, Licher Urkunden Kasten 34   Regest nach arcinsys.hessen.de
 
1579, Sept. 12
Quittung über benannte Güter zu Merlau welche  Anna v. Merlau geb. [v. Buseck gnt.] Russer um 1300 fl verkauft hat.
HStAD A 3 Nr. 239/48
 
1579 November 3
Johann Rudolf v. Buseck als der Älteste des Stammes erhält von Graf Ernst v. Solms-Lich gen. Ländereien zu Atzbach zu einem Mannlehen.
Fürstlich-solmsisches Archiv Laubach, Laubacher Urkunden Or. XIV/1 (Mannbuch von 1549); Regest nach arcinsys.hessen.de
 
1580
Unbefugte Hasenjagd der Knechte des Rudolf von Buseck zu Dorlar in der Gemarkung Waldgirmes
HStAM 19 a Nr. 1028; Regest nach arcinsys.hessen.de
 
1580, Febr. 1
Kaufbrief über die von Veronica v. Merlau, Hartmann Rüßers Wittwe an Lgf. Ludwig verkauften Güter. Diese Güter hat Veronica von ihrem Bruder Hektor v. Merlau geerbt.
Unter den Zeugen wird Friedrich v. Buseck genannt.
HStAD A 3 Nr. 239/50
 
1580, Mai 2
Friedrich von Buseck quittiert dem Grafen Albrecht zu Nassau etc. und dessen Rentmeister Johann Scheffer wie in Urk. zu 1577 Dez. 29. für 1580
S.: Ausst.
Ausf. Papier. Ringsiegel des Ausst. aufgedrückt.
HHStAW Abt. 121 Urk v. Buseck  (um 1900 nach Koblenz extr.); HHStAW Abt. 166/167 Hüttenberg-Gleiberg; Lehnsurkunden Nr. 39/226
 
1580, Dez. 22
Johann Rudolf von Buseck für sich und seine Brüder quittiert dem Rentmeister des Grafen Albrecht zu Nassau etc., Johann Magnus Scheffer zu Gleiberg, über 2 Gulden 3 Tornosen Frankfurter Währung Manngeld für das Jahr 1580.
S.: Ausst.
HHStAW Abt. 121 Urk v. Buseck  (um 1900 nach Koblenz extr.); HHStAW Abt. 166/167 Hüttenberg-Gleiberg; Lehnsurkunden Nr. 40227
 
1581, Mai 2
Friedrich von Buseck quittiert wie in Urk. zu 1580 Mai 2 für 1581.
S.: Ausst.
Ausf. papier. Ringsiegel des Ausst. aufgedrückt.
HHStAW Abt. 121 Urk v. Buseck  (um 1900 nach Koblenz extr.); HStAW Abt. 166/167 Hüttenberg-Gleiberg; Lehnsurkunden Nr. 41/228
 
1581, Nov. 23
Johann Rudolf von Buseck quittiert wie in Urk. zu 1580 Dez. 22 für 1581
S.: Ausst.
Ausf. Papier. aufgedrücktes Ringsiegel und Unterschrift des Ausst.
HHStAW Abt. 121 Urk v. Buseck  (um 1900 nach Koblenz extr.); HHStAW Abt. 166/167 Hüttenberg-Gleiberg; Lehnsurkunden Nr. 42/229
 
1582, Mai 2
Friedrich von Buseck quittiert wie in Urk. zu 1580 Mai 2 für 1582
S.: Ausst.
Ausf. Papier. Ringsiegel des Ausstl. aufgedrückt.
HHStAW Abt. 121 Urk v. Buseck  (um 1900 nach Koblenz extr.); HHStAW Abt. 166/167 Hüttenberg-Gleiberg; Lehnsurkunden Nr. 43/230
 
1582, Sept. 12
Kaiser Rudolf II. bekundet: Auf Bitten des Heinrich v. Trohe hat er diesem und den Ganerben v. Buseck und v. Trohe die Lehen im Buseckertal, wie sie vorher sein Vater Philipp v. Trohe namens der Ganerbschaft von Kaiser Karl V. zu Lehen inne hatte, zu einem Reichslehen verliehen. Heinrich habe daraufhin den Lehnseid geleistet.
Siegler: Aussteller (mit kaiserlichem anhangendem Sg.)
Kanzleivermerk: Ad mandatum sacrae Caesareae Maiestatis proprium A. Erstenberger
Ausf., Perg., an Perg.-str. anhang. rotes Majestätssiegel in naturfarbener Wachsschale sehr gut erhalten. Unterschrift des Kaisers
HStAD B 14 Nr. 151  Reg. Battenberg Buseck Nr. 366
 
1582, Nov. 20
Johann Rudolf von Buseck quittiert wie in Urk. zu 1580 Dez. 22 für 1582.
HHStAW Abt. 121 Urk v. Buseck  (um 1900 nach Koblenz extr.); HHStAW Abt. 166/167 Hüttenberg-Gleiberg; Lehnsurkunden Nr. 44/231
 
1583
Hans Schutzbar (-sper), gen. Milchling, als Vormund für Hermann Otto von Buseck, + Friedrich Sohn, quittiert wie in Urk. zu 1580 Mai 2.
Ausf. papier. Nur zu Teil erhalten. (Die Jahreszahl ergibt sich aus der Bemerkung auf der Rückseite)
HHStAW Abt. 121 Urk v. Buseck  (um 1900 nach Koblenz extr.); HHStAW Abt. 166/167 Hüttenberg-Gleiberg; Lehnsurkunden Nr. 45/805
 
1584
Totschlag des Ludwig Dorses (?), Bürger aus Wetter, durch Rudolf von Buseck
HStAM Bestand 17 d von Buseck 3
 
1584, Okt. 10
Die landgräflich-hessischen Statthalter und Räte bekunden: Sie haben im Auftrag Landgraf Ludwigs IV. v. Hessen die Streitigkeiten zwischen Kaspar Schutzbar gen. Milchling, Hauptmann zu Gießen, und anderen [ungenannten] Gießener Beamten einerseits sowie den Vierern und Ganerben des Buseckertals andererseits aufgrund einer am achten Oktober in der Marburger Kanzlei stattgefundenen Verhandlung mit Zustimmung des Landgrafen wie folgt verglichen: Die Entscheidungen der Kanzlei und des Hofgerichts sollen von den Gießener Beamten entsprechend dem Vergleich von 1576 Oktober 16 vollstreckt werden; im übrigen sollen sie Gebot und Verbot im Buseckertal nicht in Anspruch nehmen. Hinsichtlich der sog. alten Struth war mit Urkunde von 1575 Mai 17 ein Rezeß zwischen den Gemeinden Gießen, Staufenberg, Wieseck und Alten-Buseck errichtet worden. Desungeachtet sollen Vierer und Ganerben dort näher umschriebene Jagdrechte haben. Auch die Hutrechte sollen weiter bestehen bleiben. Weiter werden die Baupflichten an der Kirche zu Großen-Buseck, an einem Stall am Kirchhof daselbst, an einem Mahlwerk des Klosters Arnsburg im Gericht Steinbach, an einem Zehnten, über den zwischen derm verst. Georg Schutzbar gen. Milchling, dem Bruder Kaspars, und den Erben des verst. Melchior v. Trohe Streit entstanden war, und am Waidwerk im Buseckertal in näher umschriebener Weise geregelt.
Siegler: Landgraf Ludwig IV.; Kaspar Schutzbar gen. Milchling; die Vierer und Ganerben des Buseckertals, namentlich Philipp v. Trohe, Hans Hermann und Hans Philipp Mönch v. Buseck, Wilhelm v. Buseck und Kraft Mönch v. Buseck, auch namens der übrigen Ganerben
HStAD B 14 Nr. 260 war A 3 Nr. 59/23  Regest nach arcinsys.hessen.de
 
1584, Aug. 21
Sterbedatum des Friedrich v. Buseck.
Anno D.mini 1584 starb der Edel und Ernvhest Friderich von Bueseck … des Sehle Gott gnedig sey. AMEN
Epitaph in Büdingen
erw.: Schäfer,M.: Burgmannen der Burg Büdingen, S. 104
 
1584, Nov. 11
Hans Schutzbar (sper), gen. Milchling, als Vormund Hermann Otto von Buseck, + Friedrichs Sohn, quittiert wie in Urk. zu 1580 Mai 2.
S.: Ausst.
Ausf. Papier, mit vermoderten Stellen. Aufgedrücktes Ringsiegel und Unterschrift des Ausst.
HHStAW Abt. 121 Urk v. Buseck  (um 1900 nach Koblenz extr.); HHStAW Abt. 166/167 Hüttenberg-Gleiberg; Lehnsurkunden Nr. 46/232
 
1584, Nov. 11
Johann Rudolf von Buseck quittiert wie in Urkunde zu 1580 Dez. 22. für 1584.
HHStAW Abt. 121 Urk v. Buseck  (um 1900 nach Koblenz extr.); HHStAW Abt. 166/167 Hüttenberg-Gleiberg; Lehnsurkunden Nr. 47/233
 
1585, Aug. 4
erw. Hans Hermann v. Buseck gen. Münch, Amtmann zu Rüsselsheim
Abschrift: StAD A 3 Nr. 361/11 (in Urk. vom 1. Sept.)
 
1585, Nov. 11
Hans Schutzbar gen. Milchling als Vormund Hermann Otto von Buseck, + Friedrichs Sohn, quittiert wie in Urk zu 1580, Mai 2 (1584, Nov. 11)
Papier mit aufgedrücktem Ringsiegel und Unterschrift des Ausstellers
HHStAW Abt. 121 Urk v. Buseck  (um 1900 nach Koblenz extr.); HHStAW Abt. 166/167 Hüttenberg-Gleiberg; Lehnsurkunden Nr. 48/234
 
1585, Dez. 22
Johann Rudolf von Buseck quittiert wie in Urk. zu 1580 Dez. 22 für 1585.
HHStAW Abt. 121 Urk v. Buseck  (um 1900 nach Koblenz extr.); HHStAW Abt. 166/167 Hüttenberg-Gleiberg; Lehnsurkunden Nr. 49/235
 
1586 April / Mai
Craft v. Buseck gen. Mönch und Georg Ludwig v. Nordeck zur Rabenau (Zinsregister aller gekaufter Münchischen und Rabenauischen Güter zu Herbstein, mit vielen Namen)
HStAD A 3 Nr. 153/36
 
1586, Mai 25
Margarethe v. Rodenhausen geborene v. Buseck gnt. Rüsser, die Witwe des Eberhard Magnus v. Rodenhausen, stirbt.
„ANNO DNI 1586 DEN 25 MEY STARB IN GOTT DIE EDELE VND TVGENTSME FRAW MARGARETA SEIN HAVSFRAW GEBORN REVSSER DER SELEN GOTT GENEDIG SEI“
Epithaph in der Kirche von Kirchberg
Foto: Huttarsch, Lollar  beiderseits der Lahn S. 102
 
1586, Nov. 11
Hans Schutzbar (-sper), gen. Milchling (Melch-), als Hermann Otto von Buseck, + Friedrich Sohn quittiert wie in Urk. zu 1584 Nov. 11.
S.: Ausst.
Ausf. papier. Unterschrift des Ausst. Spuren des aufedrückten Ringsiegels.
HHStAW Abt. 121 Urk v. Buseck  (um 1900 nach Koblenz extr.); HHStAW Abt. 166/167 Hüttenberg-Gleiberg; Lehnsurkunden Nr. 50/236
 
1586, Dez. 23
Johann Rudolf von Buseck quittiert wie in Urk. zu 1580 Dez. 22 für 1586.
S.: Ausst.
Ausf. Papier. Aufgedrücktes Ringsiegel und Unterschrift des Ausst.
HHStAW Abt. 121 Urk v. Buseck  (um 1900 nach Koblenz extr.); HHStAW Abt. 166/167 Hüttenberg-Gleiberg; Lehnsurkunden Nr. 51/237
 
1587, Nov. 11
Hans Schutzbar von Milchling als Hermann Otto von Buseck, + Friedrich Sohn quittiert wie in Urk. zu 1584 Nov. 11.
S.: Ausst.
Ausf. Papier. Aufgedrücktes Ringsiegel und Unterschrift des Ausst.
HHStAW Abt. 121 Urk v. Buseck  (um 1900 nach Koblenz extr.); HHStAW Abt. 166/167 Hüttenberg-Gleiberg; Lehnsurkunden Nr. 52/238
 
1587, Nov. 22
Johann Rudolf von Buseck quittiert wie in Urk. zu 1580 Dec. 22 für 1587.
HHStAW Abt. 121 Urk v. Buseck  (um 1900 nach Koblenz extr.); HHStAW Abt. 166/167 Hüttenberg-Gleiberg; Lehnsurkunden Nr. 53/239
 
1588, Nov. 11
Hans Schutzbar, gen. Milchling, als Hermann Otto von Buseck, + Friedrich Sohn quittiert wie in Urk. zu 1584 Nov. 11.
S.: Ausst.
Ausf. Papier. Aufgedrücktes Ringsiegel und Unterschrift des Ausst
HHStAW Abt. 121 Urk v. Buseck  (um 1900 nach Koblenz extr.); HHStAW Abt. 166/167 Hüttenberg-Gleiberg; Lehnsurkunden Nr. 54/240
 
1589, Nov. 19
Johann Rudolf von Buseck quittiert wie in Urk. zu 1580 Dec. 22.
HHStAW Abt. 121 Urk v. Buseck  (um 1900 nach Koblenz extr.); HHStAW Abt. 166/167 Hüttenberg-Gleiberg; Lehnsurkunden Nr. 55/241
 
1590,
Johann Rudolf von Buseck quittiert wie in Urk. zu 1580 Dec. 22.
HHStAW Abt. 121 Urk v. Buseck  (um 1900 nach Koblenz extr.); HHStAW Abt. 166/167 Hüttenberg-Gleiberg; Lehnsurkunden Nr. 56/242
 
1590, Juni 21
Johann Rudolf von Buseck, Johan Philips Völker, Ratsherr zu Franckfurt, und Johann Vffsteiner nehmen (für sich und ihre Ehefrauen) einen Tausch von Erbanteilen vor. Johan Rudolff von Buseck erhält von Joh. Phil. V. und Joh. Vff. deren Güter (Haus, Hof, Äcker, Wiesen, Gärten, Zinsen, Pachten und Gefälle, die ihnen entsprechend dem Loszettel an den Gütern der Gebrüder von Buseck zustehen) in Altenbuseck [Lkr. Gießen], Trohe [Lkr. Gießen], Rodgen [Rödgen, Lkr. Gießen] und Oppenrode [Oppenrod, Lkr. Gießen]. Dafür übergibt er an an Joh. Phil. Völcker und Joh. Vffsteiner allen seinen Besitz zu Berstadtt [Berstadt, Lkr. Büdingen], Holtzum, Rodhaim und Vttffe (Utphe). Weil der Wert der Güter aber nicht gleich ist, soll Johan Rudolff v. Buseck seinen beiden Schwägern zum Ausgleich 1000 Gulden Frankfurter Währung zahlen. Als Sicherheit dafür setzt er seine Recht an den noch rechtshängigen Gütern und Gefällen von Henrich von Muschenhaim, Crafft Werners zu Wolferßhaim, Johan Landvogtts und Hen Steussers zu Mintzenbergk Erben. Bis Martini soll er für die 1000 Gulden keine, danach “gepürliche” Pension zahlen. Falls der Rechtsstreit verloren geht, soll Johan Rudolff v. Buseck. die 1000 Gulden in bar zahlen.
S. und Unterschriften von Rudolff von Buseck, Johan Philips Völcker, Johan Vffsteiner (alle S. leicht beschädigt)
Pergament
ISG, Institut für Stadtgeschichte, Frankfurt am Main: Glauburg Urkunden 608
 
1591
Finanzielle Forderung des Johann Rudolf von Buseck an Georg Rudolf Schenck zu Schweinsberg, 1591
HStAM in 17 d Nr. von Buseck 3; Regest nach arcinsys.hessen.de
 
1598, März 3
Zu wissen seye männiglich, daß wir Johann Rudolf von Buseck, mitvierer undt GahnErbe des Buseckertahls, Margaretha gebohrn Schutzbarin gndt Milchling, seine eheliche Hausfrau mit gutem Rath undt aus gute Inerbetrachtung … verkaufft … haben … unser Erbeygen Mühl unter alten buseck gelegen, die Rombsdorfer Mühle gndt umbt aller Zugehörige äcker wießen undt gärten so umb derselbige Mühl gelegen undt darzu gehörig seyn, allermaßen wir derselbige Mühl sambt darzu gehörige güther umb Pauli Müller seel Erben inhalt Kaufbriefs es uns erkaufft undt uns des orths bey derselbig gelegen güter .. uns erkauft und ertauscht, undt gibt derselbig Mühl über Jahr fünf achtel Korn, Ein goldfl undt 1/2 achtel Johann Magnus Rodenhausen seel Erben in Daubrig, alles Inhalt übergebener specifikation, dem Edlen undt Vesten Hans Philipps von Buseck, Agneßen gebohrne von Schwalbach seine ehelich Hausfraw …
(Kopie in einer Akte)
in HStAD G 26 A Nr. 523/2


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