Johann v. Buseck gen. Münch (PN 4010)
Familienübersicht auf Tafel 4 a
Vater: Gerlach v. Buseck gen. Münch ??? 1Abstammung ist nicht gesichert. | Mutter: Kunigunde ??? 2Abstammung ist nicht gesichert. |
Geboren: | Getauft: |
erwähnt: von 1345 bis 1388 | |
Verstorben: vor Dezember 1393 | Bestattet: |
Eheschließung: | |
Ehepartner: |
Kinder: Name | Geboren | Verstorben / erwähnt |
Bernhardt v. Buseck gen. Münch | ||
Johann v. Buseck gen. Münch | ||
(Contzel 3laut Humbracht, Tf. 219 – Contzel) v. Buseck gen. Münch | oo mit Gerlach Mor (vor 1379) |
Zur Person:
In der Burgfriedenssatzung von 1357 ist nur eine Person mit dem Beinamen Münch genannt: der hier beschriebene Johann.
Dies ist für die weitere Genealogie der Familie interressant. Wir müssen davon ausgehen, dass alle nachfolgenden v. Buseck gen. Münch auf ihn zurückgehen.
Belege:
1345, Juni 26
Ober-Mockstadt: Johann Mönch [v. Buseck]
HStAD A 3 Nr. 269/30
1357 März 29
Ritter Hermann Huser v. Buseck, die Wäppner Friedrich, Hermann und Eckhard, die Söhne von Hermanns Bruder, Ritter Eckhard v. Buseck, Eckhard Ruser und Heinrich Ruser, Ganerben v. Buseck, die Gebr. Hartmann und Johann v. Buseck, die Gebr. Erwin und Johann v. Buseck, Wäppner Johann Mönch v. Buseck, Ritter Wenzel v. Trohe, die Gebr. Heinrich und Helfrich sowie Gebr. Johann und Hermann v. Trohe, deren Brudersohn Erwin, Damar v. Trohe, Ruprecht v. Trohe, die Gebr. Hermann, Gerlach und Johann v. Trohe sowie der Wäppner Hartmann v. Trohe, (alle) gemeine Ganerben und Richter im Gericht des Buseckertales, bekunden: Sie haben aus ihrer Mitte Ritter Wenzel v. Trohe, Erwin v. Trohe, Johann Mönch v. Buseck und den Wäppner Johann v. Buseck, den Bruder Erwins, als Vierer bestellt, die in näher beschriebener Weise administrative und gerichtliche Aufgaben erhalten. Insbesondere soll ihnen die Einnahme der von den Dorfschaften des Buseckertales zu erhebenden Geld- und Hafergülten obliegen. Im Falle des Todes eines von ihnen soll nach einem bestimmten Verfahren eine Ersatzwahl stattfinden (Burgfriedens-Satzung)
Siegler: Aussteller
Datum: feria quarta proxima post Annunciacionis beatissime virginis Marie
HStAD B 14 Nr. 4; Abschrift in: HStAD A 3 Nr. 59/13 = B 14 Nr. 251
1359, Mai 10
Graf Dietrich v. Solms bekundet, daß er dem Johann Mönch v. Buseck alle seine Rechte zu Altenstädten unter Hohensolms und seinen Anteil am Helfholz-Wald bei Königsberg zu Mannlehen verliehen habe.
Sg.: A, dessen Neffe Otto, Sohn des + Grafen Bernhard v. Solms — Perg., 2 anh. Sg. Abgefallen
Fürstlich-solmsisches Archiv Lich, Licher Urkunden Kasten 26
Regest: Solms Nr. 358
1371, Febr. 5
Conze gen. Schonkost, Bürger zu Wetzlar, verkauft Herrn Johann von Warberg, Pr. Pfarrer der Kirche zu Krofdorf, und denen, die er zu Erben erwählt, für eine Summe einen Weingarten gelegen vor der Stadt Wetzlar. Zeugen: Herr Johann Mönch, Ritter, Gottfried und Sifrid, Gebr. gen. von Kalsmunt, Edelknechte, etc.
Ausf. Perg. PfarrA 302 mit 4 Sgg.
Regest: Struck, Marienstift Wetzlar Nr. 238
1372 Oktober 31
Fehdebrief des Johann Monch, Ritter, und Gerlach Mor von Lutze (Lunen/Leun) gegen Gottfried, Graf zu Ziegenhain, um der Landgrafen Heinrich und Junker Hermann willen
HStAM Bestand 1 Nr. 630
1376, Juli 13
Johanna von Saarbrücken, Gräfin zu Nassau nimmt den „Wepener“ Bernhard von Buseck (Buchesecke), Johann Moniches Sohn, zum Burgmann in Gleiberg an, um 15 Morgen Landes zu Diedenshausen (Dydenzhusen) und den „Medem“ (meydemen) dabei im Betrage von ½ Malter Frucht.
Orig.: HHStAW Abt. 121 Urk v. Buseck (um 1900 nach Koblenz extr.); HHStAW Abt. 166/167 Nr. 3/ 789
1379 Juni 24
Ritter Johann Mönch von Buseck, sein Sohn Bernhard, sein Eidam Gerlach Mor und der Wäppner Richard von Göns erklären eine verlorene Urkunde, ausgestellt von der Stadt Marburg, über 65 1/2 Gulden Jahreszins, für ungültig.
StadtA MR Bestand Urkunden Nr. 1379 Juni 24
1388 Aug. 13
Gottfried von Girmes bekundet, daß ihm Lg. Hermann seinen Anteil am Hermannstein, der nach Ausweis der Urkunden Gernand Rau und ihm zustand, in Höhe von 344 ½ fl., bezahlt hat. – Es siegelt Ritter Johann Mönch [von Buseck]. – Uff den donrstag nach Laurentii 1388.
Ausf. Papier mit aufgedr. Sg. unter Papierblatt, das im Schild den Kopf eines Steinbocks zeigt. – (Urkunden, Abt. Quittungen)
Orig: HStAM : Das Schriftgut der landgräflich hessischen Kanzlei im Mittelalter (vor 1517); Teil 2, Rechnungen und Rechnungsbelege, Band 1; Nr. 326
1390 Oktober 29
Landgraf Hermann von Hessen bekundet, dass er Johann Mönch von Buseck 4es könnte sich hier jedoch auch um seinen Sohn Johann v. Buseck gen. Münch handeln. eine Summe von 200 Gulden schuldet. Er verspricht, das Geld zum kommenden Tag Unserer Lieben Frau zurückzuzahlen und stellt als Sicherheit folgende Bürgen: Heinrich von Schwalbach, Ritter, Henne von Schwalbach, Burkhard und Senand von Buseck.
HStAM Urk. 11 Nr. 79
Posthum
1393, Dez. 13 (ipso die b. Lucie virg.)
Kund sei das ich Demar v. Lunen und Henne More v. Lunen für mich und meines Bruders Gottfried wegen auf der einen Seite, und ich Johann Mönch v. Buseck und Bernhard mein sel. Bruder auf der anderen Seite, Zwietracht gehabt haben wegen Geld, das Johann Mönch v. Buseck, Ritter unser „Sweher, anherre und Vater“, dem Gott gnade gelacht hat, bei den Herren vom Kloster Arnsburg (angelegt hat [?]), weswegen ich Johann und Bernhard mein vorgen. Bruder denselben Herren Feind geworden bin. Der Streit wurde an einem Tage in Gleiberg vorgetragen und die v. Buseck von Freunden angewiesen das Geld solange in Arnsburg zu lassen, bis feststehe wem es gehört.
Gesiegelt haben die Aussteller und Johann v. Linden, Ritter; (Vidimus Henne v. Beldersheim Wernhers sel. Sohn, vom April 1398. Papier)
Druck: AUB Nr. 1105
Regest: Scriba Nr. 4677
1394 Jan. 25
Edelknecht Eberh. Schenk v. Schweinsberg und seine Hausfrau Gele vertragen sich mit den Herren zu Arnsburg wegen einer bei diesen von dem + Joh. Münch von Buseck angelegten Geldsumme. Siegler: der Aussteller und für seine Frau: Joh. v. Dernbach gen. Gruel.
Herrmann, Grüningen Nr. 3
Quellen:
HHStAW = Hessisches Hauptstaatsarchiv Wiesbaden
HStAD = Hessisches Staatsarchiv Darmstadt
HStAM = Hessisches Staatsarchiv Marburg
StadtA MR = Stadtarchiv Marburg
Literatur:
Friedrich Battenberg: Solmser Urkunden. Regesten zu den Urkundenbeständen und Kopiaren der Grafen und Fürsten von Solms im Staatsarchiv Darmstadt (Abteilungen B 9 und F 24 B), im ggräflichen Archiv zu Laubach und im fürstlichen Archiv zu Lich. 4 Bde. Darmstadt 1981-1984
Ludwig Baur: Urkundenbuch des Klosters Arnsburg, 3 Heft; Darmstadt 1853 (AUB)
D. Fr. Herrmann: Inventare der evangelischen Pfarrarchive im Großherzogthum Hessen, Darmstadt 1913, Großherzogl. Staatsverlag
Johann Maximilian Humbracht: Die höchste Zierde Teutsch-Landes, Und Vortrefflichkeit des Teutschen Adels, Vorgestellt in der Reichs-Freyen Rheinischen Ritterschafft, Auch auß derselben entsprossenen und angränzenden Geschlechten, so auff hohen Stifftern auffgeschworen, oder vor 150. Jahren Löblicher Ritterschafft einverleibt gewesen, Stamm-Taffeln und Wapen. Friedich Knoch, Franckfurt am May 1707.
Heinrich Eduard Scriba: Regesten der bis jetzt gedruckten Urkunden zur Landes- und Orts-Geschichte des Grossherzogthums Hessen; Darmstadt 1847-1854
Wolf-Heino Struck: Das Marienstift zu Wetzlar im Spätmittelalter. Regesten 1351-1500; Marburg 1969
- 1Abstammung ist nicht gesichert.
- 2Abstammung ist nicht gesichert.
- 3laut Humbracht, Tf. 219 – Contzel
- 4es könnte sich hier jedoch auch um seinen Sohn Johann v. Buseck gen. Münch handeln.