Die Bezeichnung Alten-Buseck lässt es schon anklingen – hier handelt es sich um die ältere der beiden Ortschaften mit dem Namen Buseck. Beiden Ortschaften gemeinsam, ist eine größere Anzahl von sogenannten Burgen.
Eine davon ist die Brandsburg, deren früheste, gesicherte Erwähnung in einer Lehnsurkunde aus dem Jahre 1490, unter der Bezeichnung Burg zu Alten-Buseck, vorliegt. Wann sie zum ersten Male als Brandsburg bezeichnet wurde, muss derzeit offen bleiben. In einer in Regesten überlieferten Urkundensammlung wird für 1432 ein „Brende hob“ 3HStAD Bestand E 14 G Nr. 25/1 Bl. 340v genannt, bei dem es sich sicherlich um die später als Brandsburg bezeichnete Anlage in der heutigen Brandgasse in Alten-Buseck handelt. Für 1431 4HStAD Bestand E 14 G Nr. 25/1 Blatt 290v-291r ist ein Hof im Besitz von Ludwig v. Buseck gen. Brand in Alten-Buseck genannt.
Das heutige Erscheinungungsbild des älteren Bauteiles der Brandsburg geht auf einen Neubau im Jahre 1735 zurück.
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Bei der Erwähnung von 1490 5HStAM Bestand Urk. 14 Nr. 3240 ist sie im Besitz der Brüder Eckhard und Johann v. Buseck gen. Brand. Der gemeinsame Besitz der Brüder lässt vermuten, dass sie ein Erbe von ihrem Vater Ludwig war. Ludwig v. Buseck gen. Brand verstarb vor 1473. Das Entstehungsdatum der Brandsburg dürfte somit vor dieser Zeit liegen.
Eckhard lebte im Kloster Marienschloss und verstarb dort ohne Nachfahren. Auch Johann verstarb ohne Nachkommen. Die Brandsburg ging in der Folge an die Söhne ihrer Schwester Hildegard – die einen Verwandten aus der Familie v. Buseck heiratete: Walter v. Buseck.
Der Beiname Brand starb vorerst aus. Das Lehen der Brandsburg blieb jedoch innerhalb der Familie v. Buseck.
Quellen:
HStAD = Hessisches Staatsarchiv Darmstadt
HStAM = Hessisches Staatsarchiv Marburg
Literatur:
Johannes Bickel: Das Dorf Alten-Buseck; 2. Aufl. Gießen 1971
Günther Hans: Buseck – Seine Dörfer und Burgen; Gießen 1986
- 1HStAD Bestand E 14 G Nr. 25/1 Blatt 290v-291r, HStAD Bestand E 14 G Nr. 25/1 Bl. 340v
- 2HStAM Bestand Urk. 14 Nr. 3240
- 3HStAD Bestand E 14 G Nr. 25/1 Bl. 340v
- 4HStAD Bestand E 14 G Nr. 25/1 Blatt 290v-291r
- 5HStAM Bestand Urk. 14 Nr. 3240