Henne v. Buseck (PN 1169)1war 3024
Familienübersicht auf Tafel ?
Vater: Senand v. Buseck | Mutter: Elheid (?) |
Geboren: | Getauft: |
erwähnt: von 1437 bis 1463 | |
Verstorben: vor 1471, September | Bestattet: |
Eheschließung: | |
Ehepartner: Anna |
Kinder: Name | Geboren | Verstorben / erwähnt |
Henne |
Zur Person:
Belege:
1437 Mai 20
Die Gebrüder Philipp, Richard und Henne v. Buseck, Söhne des verstorbenen Ritters Senand v. Buseck, bekunden: Die Richter und Ganerben des Buseckertals haben sie zu Ganerben aufgenommen, worauf sie die Burgfriedensbriefe der Ganerbschaft beschworen haben.
HStAD B 14 Nr. 14; Regest nach arcinsys.hessen.de
1452 Juli 3 (secunda feria post Visitacionis Marie )
Henne v. Buseck, Sohn des verstorbenen Senand, und seine Ehefrau Anna bekunden: Sie sind dem Konrad Ruser v. Buseck eine Summe von 14 rheinischen Gulden Frankfurter Währung sowie 3 1/2 Turnos schuldig geworden. Dafür haben sie ihm drei Äcker im Alten-Busecker Feld, u.a. gelegen bei dem Acker des Werner v. Buseck und am Erlenborner Weg, verpfändet. Die Wiederlösung soll acht Tage vor oder nach St. Peters Tag ad Cathedra (Februar 22) für die Pfandsumme möglich sein.
Siegler: Aussteller 1, für Aussteller 2 deren Schwager Wigand v. Buseck
Lindenstruth, Urk. Nr. 38:
Henne von Buchsecke, hern Senands sel. sone, und Anna, seine Frau, bekennen, daß sie dem Conraidt Rußern von Buchseck und seinen Erben 14 rheinische Gulden Frankfurter Währung und vierthalb Turnos schulden. Hervor han wer yme zu gudem pande gesatzt drii acker gelegen in Alden Buchsecker felde, ein acker gelegen ane dem molnwege und tzuhit ane der holn heruff, der ander acker windit ane den mulehauffen und hait eyn wiesen forder und tzuhit ane Wernhers acker von Buchsecke1 hynuffen, der drytte agker liigit in dem driitten felde und gehit uber den Erleborn wegk und liigit ane den Crefften kynden. Wiederlösung für dieselbe Summe 8 Tage vor oder nach s. Peters dagk ad cathedram (Febr. 22) vorbehalten. Etwaige Besserung Konrads oder seiner Erben an Dung u. a. soln wer yne zuvornt abelegen mit dem heubtgelde nach erkentniße unßer beyder frunde tzweyer. Nach der Lösung soln wer .. Conraidt und sin erben ader syme lantsyddeln .. er plegrecht von der winther fruchte laißen fulgen. Siegler: 1) Henne, 2) f. Anna Wigant von Buchsecke, ihr Schwager. Dat. a. D. m° cccc° l secundo secunda fer. p. visitationis Marie.
HStAD B 14 Nr. 222; Regest nach arcinsys.hessen.de
1454 Oktober 18
Henne v. Buseck, Sohn des verstorbenen Senand, bekundet: Er ist bisher 37 Wochen in der Buße gewesen, und hat jetzt die Vierer, seine Mitganerben im Buseckertal, mittels einer dahingehenden Verwillkürung gebeten, die ihm zustehende Geld- und Hafergülte für ihn einzunehmen. Für die Buße sollen wöchentlich ein Gulden bzw. entsprechend zwei Malter Hafer eingenommen werden, bis die Buße abgegolten ist. Danach soll ihm seine Bede wie den anderen Ganerben wieder verabfolgt werden. Er verpflichtet sich, sich mit Worten und Werken nicht mehr gegen die Ganerben und das Gericht zu vergehen, andernfalls er seine Rechte im Gericht verloren haben soll.
Lindenstruth, Urk. Nr. 39:
Ich Henne von Buchseck hern Senanden seligen sone bekennen … wy das ich itziit zu der buße gewiist bin und auch voir buße schuldig bynne, das sich zu hauff leuffit ane syben und dryßig wochen, dy ich verbrochen han und schuldig bynne zu bußen, also han ich itziit dy vier myn ganerben … gebeden und uff mich gesaßt und gewiilkart, das sy myn bede, eß sii gelt und haber, dy mer jerlichs uß deme gerichte des Buchseckerthals gefallen und werden sall, von mynnen wegen uffheben und innemen und behalden sollen vor dy obgenante buße, nemelich vor iglich woche der obgenanten buße eyn gulden, und wo das gelt mynner bede nit enlanget, so soln sy tzwey malder haber vor eyn gulden abeslan, und soln das thun, als verre dy haber langet, und soln soliche myn bede so uffheben, innnemen und behalden mit so lange mit das dy obgenante tziit der buße von mer gentzlich verlacht wirt und uße ist. Und ob ich in der selben tziit, ee das dy obgenante tziit der buße uße ist, wyder brochig worde und darummb zu buße gewiist worde, soliche buße, dy ich also verbrechen worde, dy sulden dy obgenanten viere, myn ganerben, auch also von mynner bede uffheben und innnemen und verlacht nemen, nemelich iglich woche mit eyme gulden, inmaißen vore underscheyden ist, und soln das so lange thun, als ich buße schuldig bynne. Und wan dy obgenante buße, dy ich itziit schuldig bynne ader schuldig worde, von der obgenanten mynner bede so verlacht worde, inmaißen vore underscheyden ist, so solden sy mer danne verbaße myn bede geben und fulgen laißen als anders eyme myme ganerben. Ich ensall und wiill auch dy selben tziit uße und uße, als lange ich bußhafftig bynne, wiidder mynne ganerben und wiidder das gericht und daynne nemer nicht thun mit worten, mit wergken, geistlich ader werntlich, noch nymant von mynnen wegen thun sall. Ich sall auch nicht raden noch schaffen, das eß gethan werde inn keyne wiise. Eß ensall auch keynner mynner ganerben ane mer nicht brochig ader buß hafftig werden dy selben tziit, dy ich so bußhafftig bynne. Ich han auch in deme obgenanten gerichte keynnerley gerechtiikeit ußgetzogen und vore mer behalden dan myn dinste, der mer danne werden sall als eyme andern myn ganerben; soliche dinste sall ich nemen, inmaißen sich geboirt, glich eyme andern myn ganerben. Und wes das ich dy obgenante verschriibunge in eyme punte ader meen verbrechende worde, das doch nicht sin sall, so han ich uff mich mit friihen eygen wiiln gewiilkart und gesaßt und wiilkorn und setzen das uff mich, das ich danne darummb myn gerichte verlorn han und ich ader nymant von mynnen wegen sollen noch enwollen alsdanne keyn gerechtiikeyde darane suchen ader behalden mit worten ader mit wergken, geistlich ader werntlich, in keyne wiise. Und ob ich mich wiider dy obgenante verschriibunge setzen worde, des solde ich gantz unrecht han, und dy obgenanten myn ganerben solden recht han. Und diiße obgenanten verschriibunge dy han ich Henne obgenant in guden truwen ane eyns rechten eydes stadt gelobit und gesworn stede, veste und unverbrochlich zu halden und mich wiidder soliche verschriibunge mit worten ader wergken nicht zu setzen in keyne wiise … Auch so hant mer dy obgenanten viere dy gunst und fruntschafft gethan: zu wiilcher tziit in den jaren ich zu yne kommen und geben yne so viele geld als ich zur selben tziit noch buße schuldig bynne, und vorelegen yne dy selben buße igliche woche mit eyme gulden, solich gelt sollen sy alsdanne von mer nemen und solden mer diißen briiff wydder geben. Des zu urkunde so han ich Henne von Buchsecke1 egenant myn eygen ingesigel ane diißen briiff gehangen, und zu merer sicherheyde so han ich gebeden dy vesten Senandt von Rodenhußen und Crafft von Elckirhußen, das sy ere ingesigel vor mich auch bii das myn ane diißen briiff gehangen hant… Datum anno Domini m° cccc° l quarto sexta post Galli.
HStAD B 14 Nr. 59; Regest nach arcinsys.hessen.de
1463, Okt. 12 Gießen
Richard von Buseck, Herrn Senands Sohn, versetzt Johannes Spietzen, Bürger zu Gießen und dessen Ehefrau Gertrud für ein Darlehen von 72 fl 3 Morgen Wiesen neben der kleinen Stockwiese die er mit Henne Döring, Amtmann zu Gießen und seinem Bruder Henne von Buseck gemeinschaftlich als Lehen des Landgrafen von Hessen besizt mit Einwilligung des Grafen Heinrich und seines Bruders Henne von Buseck.
Universitätsbibliothek Gießen Urkunde Nr. 138
posthum
1471 September 24
Henne v. Buseck, Sohn des verstorbenen Henne v. Buseck und Enkel (dichtern, = wohl Enkel) des verstorbenen Senand v. Buseck, bekundet: Er hat mit gestabtem Eid den alten Brief sowie den Burgfriedensbrief über das Buseckertal beschworen, mit der Maßgabe, diese Bestimmungen unverbrüchlich einhalten zu wollen.
HStAD B 14 Nr. 88; Regest nach arcinsys.hessen.de
Quellen:
Literatur:
Wilhelm Lindenstruth, Der Streit um das Busecker Tal. Ein Beitrag zur Geschichte der Landeshoheit in Hessen, MOHG NF 19/1911
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