Maria Magdalena v. Rodenhausen

Maria Magdalena v. Rodenhausen (PN 8701)
Familienübersicht auf Tafel 1 aa

Vater: Philipp Eberhard v. RodenhausenMutter: Magdalena v. Breidenbach gen. Breitenstein
Geboren: Getauft:
erwähnt: von 1624 bis
Verstorben: 9. November 1635 1Notiz des Amand v. Buseck, FStAM 90a/251 Bl. 249v in Rödgen an der Pest 2Im Kirchenbuch Rödgen gibt es einen Sammeleintrag von ca. 80 Personen unter der Überschrift 1635 an der Pest. Darunter, ziemlich am Ende der Liste auch: Maria Magdalena Nobilis uxorBestattet:
Eheschließung: 1. Januar 1624 3Ehevertrag als Extract vorhanden in HStAD E 5 B 3 466, erw. Nedopil Nr. 998
Ehepartner: Johann Ottmar v. Buseck

Zur Person:

Maria Magdalena soll 4Diese Angabe aus der Stammtafel von Johannes Buseck (Goßlar) lässt sich bisher nicht belegen. in erster Ehe mit Johann Burkhard v. Buseck, einem Bruder des Johann Ottmar verheiratet gewesen sein. Aus dieser Ehe entstammte angeblich eine Tochter.

Irrungen rund um diese Familie:
Probleme bereitet ein Eintrag im Stammbaum der Familie v. Buseck den Johannes Buseck aus Goßlar erarbeitet hat. Er führt hier einen Bruder des Johann Ottmar v. Buseck namens Johann Burkhard an. Dieser Johann Burkhard war lt. Stammbaum ebenfalls Stadtschultheiß in Fulda und mit Maria Magdalena v. Rodenhausen verheiratet. Dieser Ehe soll eine Tochter namens Maria Catharina v. Buseck ? mit Eitel Georg v. Katzmann entsprungen sein. Demnach wäre die erste Ehefrau des Johann Ottmar v. Buseck, die Witwe seines Bruders gewesen. Dies wäre an sich nicht ungewöhnlich. Zur damaligen Zeit war dies eine durchaus praktizierte Möglichkeit um Erbschwierigkeiten aus dem Wege zu gehen. Dieser Eintrag bei Johannes Buseck geht sicherlich auf einen Artikel über die Familie Katzmann 5Heidenrich, Friedrich Josef: Fritzlarer Patrizierfamilien des Mittelalters. 1. Teil: die Familie (von) Katzmann in HFK 12/1974-75 Sp. 198f zurück. Hier wird für Eitel-Georg Katzmann eine am 4.10.1654 in Fritzlar geschlossene Ehe mit Maria Catharina v. Buseck, der Tochter des Fuldaischen Schultheisen Johann Burkhardt v. Buseck und der Maria Magdalena v. Rodenhausen angeführt. Trauzeuge war übrigens ihr Bruder Johann Burkhardt, mit Klosternamen Bonifatius, v. Buseck.
Nun verfügen wir über eine recht umfangreiche Sammlung von Urkunden und Materialien zur Geschichte des Busecker Tals und der Familien v. Buseck und v. Trohe, aber einen Johann Burkhardt, der kurz vor 1624 gestorben wäre, finden wir darin nicht. Einziger Beleg für seine Existenz wäre bislang dieser Artikel über die Familie Katzmann. Zudem hätten wir zwei Schwestern gleichen Vornamens. Denn unser drittes Kind der Ehe Johann Ottmar und Maria Magdalena wurde ebenfalls auf den Namen Maria Catharina getauft. Zu dieser Maria Catharina berichtet uns die Aufzeichnung des Bonifatius v. Buseck zwar, das sie verheiratet war, den Namen ihres Ehemannes erfahren wir allerdings nicht. Sollte hier ein Irrtum vorliegen. Einmal kann sich der Autor des Artikels verschrieben haben. Da der Bruder Johann Burkhard als Trauzeuge fungiert könnte hier bei den Namen schnell ein Schreibfehler unterlaufen sein. Selbst dem Pfarrer in Fritzlar könnte dieser Schreibfehler schon passiert sein. Man sollte den Original Eintrag aus Fritzlar besorgen und auch versuchen zu klären, ob es überhaupt einen Stadtschultheißen Johann Burkhardt v. Buseck in Fulda gegeben hat. Ansonsten hätte wir hier die unbekannte Ehe der Maria Catharina v. Buseck, Tochter des Johann Ottmar und der Maria Magdalena.
Frühere Artikel stolpern über die Kinderzahl des Johann Ottmar. Bonifatius v. Buseck führt insgesamt fünf Kinder an. Da Johann Ottmar v. Buseck bereits sehr früh verstarb, bekamen seine Kinder Vormünder. Und in einem Schreiben eben dieser Vormünder von 1642 ist nun die Rede von „sechs unmündigen“ Kindern. Bonifatius v. Buseck führt hier nur die Kinder erster Ehe Nachdem uns aber die Tochter der zweiten Ehe bekannt ist, dürfen wir das sechste, bisher unbekannte Kind, in dieser Christine Margaretha sehen. Ihr Schicksal ist uns unbekannt. Sie müßte aber demnach 1642 noch gelebt haben. Versuche hier das Kind aus der ersten Ehe der Maria Magdalena v. Rodenhausen zu sehen, halte ich aufgrund des derzeitigen Wissensstandes für falsch. Diese Ehe muß zudem erst einmal belegt werden.
 

Belege:

Amand v. Buseck notiert 6HStAM 90a/251 Bl. 249v:

anno 1635 montagß d. 9th 9vembris 7die Wochentagangabe zeigt, dass nach dem alten Kalender datiert wurde abentz zwischen 6 undt 7 uhr ist ist die mutter selige mit tod verschied undt ihr nahmen ist geweßen maria margareta von Rodenhausen – gott der almächtige wolle ihrer sel gnedig undt barmhertzig sein.

anno 1637 d. 11th junij umb 5 uhr des morgentz ist der Vatter selig mit tod abgangs zu fuldt alwo Er auch in navi majoris Eclesia begrabe ligt. got der almächtige wolle der sehl gnädig sein. Er hat geheißen johan ottmar von Buseck war Oberschultheis zu fuld


ist copiert von einem alten Zettel so mein großvatter selig conrad philips von buseck mit eigener handt geschriebe


Quellen:

Literatur: ? welche Literarur trifft hier zu – ich habe die Seite von Johann Ottmar kopiert!
Johannes Buseck, unpublizierter Stammbaum der Familie v. Buseck, von ihm zusammengestellt, Goßlar
Wilhelm Helmer: Das Adelsgeschlecht von Buseck und das Hochstift Fulda; in Buchenblätter. Beilage der Fuldaer Zeitung für Heimatfreunde; Teil 1 in Nr. 25 vom 24. Dez. 1977 im Jahrgang 50/1977 Seite 97-98, Teil 2 in Nr. 1 vom 6. Jan. 1978 im Jahrgang 50/1978 Seite 4, Teil 3 in Nr. 2 vom 26. Jan. 1978 im Jahrgang 50/1978 Seite 5 – 7, (Schluß) in Nr. 4 in Jahrgang 50/1978; Nachtrag in Nr. 11 vom 10. Mai 1985 in Jahrgang 58/1985
Joseph Kartels: Rats- und Bürgerlisten der Stadt Fulda. Fulda 1904
Gustav E. Köhler: Der katholische Zweig der Busecker Adelsfamilie, Schriftenreihe der Heimatgeschichtlichen Vereinigung Reiskirchen e.V. Heft 24,
Leopold Nedopil: Deutsche Adelsproben aus dem Deutschen Ordens-Central-Archive, Bd. 1 Wien 1868


  • 1
    Notiz des Amand v. Buseck, FStAM 90a/251 Bl. 249v
  • 2
    Im Kirchenbuch Rödgen gibt es einen Sammeleintrag von ca. 80 Personen unter der Überschrift 1635 an der Pest. Darunter, ziemlich am Ende der Liste auch: Maria Magdalena Nobilis uxor
  • 3
    Ehevertrag als Extract vorhanden in HStAD E 5 B 3 466, erw. Nedopil Nr. 998
  • 4
    Diese Angabe aus der Stammtafel von Johannes Buseck (Goßlar) lässt sich bisher nicht belegen.
  • 5
    Heidenrich, Friedrich Josef: Fritzlarer Patrizierfamilien des Mittelalters. 1. Teil: die Familie (von) Katzmann in HFK 12/1974-75 Sp. 198f
  • 6
    HStAM 90a/251 Bl. 249v
  • 7
    die Wochentagangabe zeigt, dass nach dem alten Kalender datiert wurde
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