Carl Heinrich Johann Baptist Joseph v. Buseck (PN 1108)
Familienübersicht auf Tafel Epp. d
Vater: Johann Philipp Constantin Joseph Matthias v. Buseck | Mutter: Rosina de Carle á Figeac |
Geboren: | Getauft: 10. September 1754 in Hünfeld |
Verstorben: 9. Dezember 1828 in Deggendorf, Kreis Niederbayern 1Kirchenbuch Deggendorf, Mariä Himmelfahrt, Sterbeeintrag Nr. 168 | Bestattet: 12. Dezember 1828 in Deggendorf, Kreis Niederbayern 2Kirchenbuch Deggendorf, Mariä Himmelfahrt, Sterbeeintrag Nr. 168 |
Eheschließung: | |
Ehepartner: verstirbt ledig 3Kirchenbuch Deggendorf, Mariä Himmelfahrt, Sterbeeintrag Nr. 168 |
Kinder: Name | Geboren | Verstorben / erwähnt |
keine Kinder bekannt |
Zur Person:
Carl v. Buseck begann seine militärische Karriere am 18. Nov. 1773 als Kadett im Infanterie-Regiment „Herold“ (1790 = 6. Füselier-Regiment „Pfalzgraf Max-Joseph“ dann „Pfalzgraf Wilhelm„, dann 8. Inf. Regiment). Am 22. Juni 1774 wurde er zum Fähnrich mit Fahnenjunkergehalt ernannt, am 23. April 1777 als supernumeraer zum Lieutnant mit Fahnenjunkergehalt und 5 fl Zulage aus der Regimentskasse erhoben. Laut Rangliste wurde er am 14. Dez. 1782 zum „Kapitänlieutnant und wirklicher Kapitain“ befördert. In diesem Range wurde er dem Exerzierlager bei München am 21. Mai bis 12. Juni 1784 zugeteilt. Das dortige Bataillons-Regiment war 500 Mann stark.
Buseck, welcher unterm 5. Okt. 1785 den Rang des wirklichen Hauptmanns und am 24. März 1786 eine Kompagnie in seinem bisherigen Regiment erhalten hatte, wurde am 16. April 1792 zum Major im 2. Füselier-Regiment „Pfalzgraf Max“ (später N. 3) und in diesem am 1. März 1796 zum Oberstlieutnant befördert.
Nachdem das 2. Füsilier-Regiment (seit dem 21. Febr. 1799 „Herzog Karl„) gemäß Organisation vom 27. Mai 1799 mit dem im Jahre 1690 errichteten 10. Füsilier-Regiment „Hohenhausen“ am 1. Juni 1799 zu Neuburg vereinigt worden war, kam dasselbe – jedoch nur 1 Batallion stark – unter dem Kommando des Oberst Renner zu dem von General Freiherr von Bartels geführten und in russischen Subsidien stehenden bayrischen Corps. Schon auf dem Marsche dieses Bataillons von Donauwörth in die Schweiz (August und Sept. 1799) zum russischen Heere übernahm Buseck das Bataillonskommando von Oberst Renner und behielt dasselbe im weiteren Verlaufe des Feldzuges gegen Frankreich.
Am 9. Okt. 1799 war es bei dem Kloster Paradies zwischen den Russen und den bayrischen Subsidienträgern einerseits und der französischen Division „Mesnard“ andererseits zum heftigen Kampfe gekommen. Das bayrische Hilfscorps, welches den rechten Flügel der Stellung bildete, und namentlich das combibierte Bataillon „Herzog Karl“ schlug sich hierbei trotz aller Hindernisse mit solcher Auszeichnung, dass diese die volle Anerkennung des Kommandierenden russischen Generals Korsakow bekam, und Buseck als Kommandant dieses Bataillons gelobt wurde.
Als im Frühjahr 1800 die Subsidien-Division unter Generallieutnant Freiherr von Zweybrücken formiert wurde, befand sich Buseck mit seinem Bataillon, welches nun den Namen „Bataillon Buseck“ führte, bei der 2. Brigade „Wrede“ dieser Division und unterlag am 9. April 1800 der Musterung eines englischen Kommissärs.
Im folgen Krieg gegen Frankreich wurde Carl v. Buseck mehrfach ausgezeichnet. Wegen seiner Haltung in der Schlacht bei Möskirch am 5. Mai 1800 wurde er rühmlich erwähnt und seine Leistung am 27. Juni 1800 im Treffen bei Neuburg a. d. Donau besonders gelobt. So erhielt Carl v. Buseck am 20. Aug. 1800 mit churfürstlicher Kabinettsordre das Militär-Ehrenzeichen und wurde am 16. Juni 1801 zum Oberst im damaligen 2. Infanterie-Regiment „Herzog Karl“ (später N. 3) befördert.
Am 21. Sept. 1803 als Kommandant zu dem vakanten Infanterie-Regiment 4HStAD F 28 Nr. 88
Nach dem Freimaurer Wiki 5https://www.freimaurer-wiki.de/index.php/Mitglieder_des_Illuminatenordens – abgerufen 15. Januar 2024, 21:35 war er ab 1782 unter dem Ordensnamen Learchus / Ganymed Mitglied des Illuminatenordens.
Belege:
1794 April 1, Wiesbaden
Fürst Karl Wilhelm v. Nassau-Saarbrücken bekundet: Lange Zeit hat die adelige Familie v. Buseck der Linie Eppelborn vom Gesamthaus Nassau-Saarbrücken einen vierten Teil am großen Zehnten zu Großen-Linden zu Lehen getragen, wie zuletzt nach dem Lehnsbrief von 1773 Dezember 14. Als Senior des Hauses Nassau-Saarbrücken hat er nun, zugleich namens seiner Vettern Fürst Heinrich Ludwig Karl Albrecht v. Nassau-Saarbrücken, Fürst Friedrich Wilhelm v. Nassau-Weilburg, seines Bruders Prinz Friedrich August v. Nassau-Usingen und des Prinzen Karl Wilhelm Friedrich v. Nassau-Weilburg, hat er nunmehr dem Amand Joseph v. Buseck als derzeitigem Lehnsträger der Familie, auch namens seiner beiden Brüder Christoph Franz und Leopold Christoph v. Buseck, zugleich namens der Söhne seines verst. ältesten Bruders Konstantin, namentlich Friedrich, Karl Heinrich, Amand, Christian und Christoph, alle von der Eppelbornischen Linie, die gen. Mannlehen verliehen.
Siegler: Aussteller
HStAD B 14 Nr. 333: Ausf., Perg., an rot/gold/blauer Seidenschnur anh. Sg. (Vollwappen) in Holz-kapsel gut erhalten; Regest arcinsys.hessen.de
1794 Dezember 13, Fulda
Adalbert [III. v. Harstall], Bischof und Abt von Fulda, bekundet: Nach Ableben des Konstantin Freiherrn v. Buseck hat er Amand Joseph Ignaz, Christoph Franz, Leopold Christoph, Friedrich, Karl Heinrich, Amand, Christian und Christoph, alle Freiherrn v. Buseck, diejenigen Güter und Rechte, die durch das Ableben der Dorothea Sophia v. Boxberg, geb. [v.] Zastrow, an das Hochstift Fulda heimgefallen sind, und wie sie von seinem Amtsvorgänger [gem. Urkunde von 1746 Oktober 10] dem verst. Ernst Johann Philipp Hartmann Freiherrn v. Buseck übertragen worden sind, verliehen, wie sie im einzelnen nach Ausweis eines Lehnsverzeichnisses beschrieben werden.
HStAD B 14 Nr. 175: Ausf., Perg., an Perg.-str. anh. Sg. in Holzkapsel (Vollwappen) sehr gut erhalten
HStAD * F 28 Nr. 31: Insert, in Lehnsrevers gleichen Datums, siehe dort
HStAD * F 28 Nr. 177 Bl. 16 – 17: Insert, in Lehnsrevers gleichen Datums (Abschrift), siehe dort; Regest nach arcinsys.hessen.de
1794 Dezember 13
Amand Joseph Ignaz, Christoph Franz, Leopold Christoph, Friedrich, Karl Heinrich, Amand, Christian und Christoph, sämtliche Freiherrn v. Buseck, bekunden: Sie haben von Bischof Adalbert von Fulda gem. inseriertem Lehnsbrief gleichen Datums diejenigen Güter und Rechte, die durch das Ableben der Dorothea Sophia v. Boxberg, geb. v. Zastrow an das Hochstift Fulda heimgefallen sind, als Lehen empfangen. Sie haben deshalb gegenüber dem Friedrich Freiherrn v. Guttenberg, bischöflich-fuldischem Hofrat, den Lehnseid geleistet.
Siegler: Friedrich v. Guttenberg
HStAD F 28 Nr. 31: Abschrift, Papier, begl. 1810 durch das Justizamt des Großherzogtums Frankfurt
HStAD F 28 Nr. 177 Bl. 16 – 17: Abschrift des 19. Jh., Papier; Regest nach arcinsys.hessen.de
1800 Februar 14, Wiesbaden
Fürst Karl Wilhelm v. Nassau-Saarbrücken bekundet: Die adelige Familie v. Buseck der Linie Eppelborn ist zuletzt mit Urkunde von 1794 April 1 vom Gesamthaus Nassau-Saarbrücken mit einem Viertel am großen Zehnten zu Großen-Linden zu einem Mannlehen belehnt worden. Als dermaliger Senior des Hauses, auch für seinen Bruder Prinz Friedrich August v. Nassau-Usingen, auch für Prinz Karl Wilhelm Friedrich v. Nassau-Weilburg, hat er nunmehr dem Leopold Christoph v. Buseck als derzeitigem Lehnsträger der Familie, zugleich für dessen Bruder Christoph Franz v. Buseck sowie die fünf hinterlassenen Söhne ihres ältesten Bruders Konstantin, namentlich Friedrich, Karl Heinrich, Amand, Christian und Christoph Franz, alle von der Eppelbornischen Linie der Familie v. Buseck, das gen. Lehen verliehen.
Siegler: Aussteller
HStAD B 14 Nr. 329: Ausf., Perg., an rot/blau/goldener Seidenschnur anh. rotes Sg. (Vollwappen) in Holzkapsel gut erhalten; Regest arcinsys.hessen.de
1800 Juli 9, Fulda
Adalbert [III. v. Harstall], Bischof und Abt zu Fulda, bekundet: Nach Ableben seines Geheimen Rats und Oberamtmanns Amand Joseph Ignaz Freiherrn v. Buseck hat er Christoph Franz, Leopold Christoph, Friedrich, Karl Heinrich, Amand, Christian und Christoph, alle Freiherren v. Buseck, diejenigen Güter und Rechte, die durch das Ableben der Dorothea Sophia v. Boxberg, geb. [v.] Zastrow, an das Hochstift Fulda heimgefallen sind, und wie sie von seinem Amtsvorgänger [gem. Urkunde von 1746 Oktober 10] dem verst. Ernst Johann Philipp Hartmann Freiherrn v. Buseck übertragen worden sind, verliehen, wie sie im Einzelnen nach Ausweis eines Lehnsverzeichnisses von 1673 beschrieben werden.
HStAD B 14 Nr. 176: Ausf., Perg., an Perg.-str. anh. Sg. aus grünfarbenem Wachs (Vollwappen) in Holzkapsel; Regest nach arcinsys.hessen.de
1807 März 19, Lich
Fürst Karl v. Solms-Lich bekundet: Er hat dem Leopold Christoph, sodann den fünf Söhnen des verst. Konstantin, namentlich Friedrich, Karl Heinrich, Amand, Christian und Christoph Franz v. Buseck, die Mannlehen ihres verst. Vorfahren Johann Rudolf v. Buseck, bestehend aus einem freiadeligen Burg- und Ansitz mit genannten Höfen, Äckern und Gehölzen zu Rödgen im Buseckertal, erneuert. Diese Güter hatte schon 1522 Philipp Ulrich v. Buseck von Graf Philipp I. v. Solms[-Lich] zu einem Mannlehen erhalten.
Siegler: Aussteller (mit Sekretsg.)
HStAD * F 28 Nr. 42 Bl. 8 – 13: Abschrift, in Lehnsrevers gleichen Datums, siehe dort; Regest nach arcinsys.hessen.de
1807 März 19
Leopold Christoph v. und zu Buseck, Generallieutenant und Bambergischer Geheimer Rat, bekundet: Als derzeitiger Senior des Hauses, auch namens der Söhne seines verst. Bruders Konstantin, namentlich Friedrich, Karl Heinrich, Amand, Christian und Christoph Franz v. Buseck hat er von Fürst Karl v. Solms-Lich gem. inseriertem Lehnsbrief gleichen Datums einen Burgsitz zu Rödgen im Buseckertal mit allem Zubehör zu einem Mannlehen empfangen. Dafür hat er den Lehnseid geleistet.
Siegler: Aussteller
HStAD F 28 Nr. 42 Bl. 8 – 13: Gleichz,. Abschrift, Papier; Regest nach arcinsys.hessen.de
1807 März 19, Lich
Fürst Karl v. Solms-Lich-Hohensolms, Senior des Fürstlichen und Gräflichen Hauses Solms, bekundet: Er hat dem Leopold Christoph sowie den fünf Söhnen des verst. Konstantin, namentlich Friedrich, Karl Heinrich, Amand, Christian und Christoph Franz v. Buseck die Mannlehen ihres verst. Vorfahren Christoph Franz v. Buseck verliehen, die dieser für die beiden Höfe in der Gemarkung Atzbach aufgetragen hatte. Es sind dies eine adelige Burg mit Ansitz und ge-nanntem Zubehör, Äckern, Wiesen, Gärten und Einkünften zu Rödgen, ablösbar mit 400 fl. an Gold, wie es 1522 mit Lehnsbrief des verst. Grafen Philipp v. Solms-Lich verliehen worden ist.
Siegler: Aussteller (Sekretsiegel)
HStAD F 28 Nr. 42 Bl. 84 – 85 und Bl. 104 – 106v: zwei etwa gleichz. Abschriften, Papier, letztere notariell beglaubigt 1820 August 4 in Gießen; Regest nach arcinsys.hessen.de
Quellen:
HStAD = Hessisches Staatsarchiv Darmstadt
Bayerisches Hauptstaatsarchiv – Kriegsarchiv OP Nr. 76403
arcinsys.hessen.de
matricula-online.eu
Literatur:
- 1Kirchenbuch Deggendorf, Mariä Himmelfahrt, Sterbeeintrag Nr. 168
- 2Kirchenbuch Deggendorf, Mariä Himmelfahrt, Sterbeeintrag Nr. 168
- 3Kirchenbuch Deggendorf, Mariä Himmelfahrt, Sterbeeintrag Nr. 168
- 4HStAD F 28 Nr. 88
- 5https://www.freimaurer-wiki.de/index.php/Mitglieder_des_Illuminatenordens – abgerufen 15. Januar 2024, 21:35