Ignatius Christoph Gratiosi v. Buseck genannt Franz (PN 1127)
Familienübersicht auf Tafel Epp. d
Vater: Amand Philipp Joseph Ferdinand v. Buseck | Mutter: Anna v. Roth |
Geboren: | Getauft: 10. Juli 1798 in Fulda 1KB Fulda, Stadtpfarrei |
Verstorben: 6. März 1846 in Kassel 2KB Kassel St. Elisabeth; HStAD F 28 Nr. 168; bei Helmer 50/1978 stirbt er fälschlicherweise am 13. März 1835 in Fulda | Bestattet: 9. März 1846 in Kassel 3KB Kassel St. Elisabeth; sein Geburtsdatum wird im Sterbeeintrag mit “Fulda am 10. Juli 1748” angegeben, wobei das Jahr wohl ein Schreibfehler ist und 1798 lauten sollte. |
Eheschließung: zwischen dem 28. September – 4. Oktober 1832 4Thiele Bd. 1, Woche: 28.9. – 4.10. | |
Ehepartner: Marie Meyer |
Kinder: Name | Geboren | Verstorben / erwähnt |
keine bekannt |
Zur Person:
Religion: katholisch
Seine Taufnamen scheint er nicht verwendet zu haben. Er taucht in Dokumenten nur als “Franz” auf.
1832 war Franz Hauptmann i. Rgt. Leibgarde 5Thiele Bd. 1, Woche: 28.9. – 4.10.; noch 1838 war Franz Hauptmann 6HStAD F 28 Nr. 170.
Bei der Belehnung 1847 stellt sich die Frage, ob die Nachricht über seinen Tod noch nicht bis Laubach vorgedrungen war?
Er wohnte zum Zeitpunkt seines Todes am Friedrichsplatz Nr. 74 in Kassel 7KB Kassel St. Elisabeth, Sterbeeintrag. Seine Titel wurden mit Oberstlieutnant bei dem Leibgarde Regiment angegeben. Seine Ehefrau lebte zu dem Zeitpunkt seines Todes noch.
Belege:
1834 September 23
Notarielles Testament der Friederike geb. v. Warnsdorf, seit 1826 geschiedener Ehefrau des Obristen Amand v. Buseck, von 1834 (abschriftlich):
Friederike, abgeschiedene Ehegattin des Herrn Amand v. Buseck Obrist in Hessischen Diensten geb. v. Warnsdorf, seit 1826 mit der Bestimmung nach den in Fulda liegenden Akten von dem v. Buseck getrennt – wonach ihre eheliche Verhältnisse als aufgelöst zu betrachten seien, setzt als Universalerben die Kinder ihres zweiten Stiefsohnes Franz v. Buseck ein. Franz v. Buseck ist gegenwärtig Hessischer Hauptmann in Kassel und mit einer geb. Mayer verheiratet. Sollten keine Kinder von Franz vorhanden (am Leben) sein, dann sollen als Universalerben ihrer Verlassenschaft, mit Ausschluss des Franz v. Buseck, ernannt sein das Institut der englischen Fräulein in Fulda. Neben ihrem Stiefsohn Franz v. Buseck bedenkt das Testament auch noch ihre Nichte Philina, die zukünftige Gattin eines Lieutnant v. Ushlar.
Legate:
B ihrem geliebten Mann Amand v. Buseck zum Andenken ihren Ehring mit A. v. B. bezeichnet, damit er gewiss wissen möge, in welche Hände solcher gekommen. Sollte er aber nicht mehr am Leben sein, so soll dieser ihr Sohn Franz erhalten.
J ihr Sohn Franz ferner zum Andenken ihr silbernes Zuckerkörbschen mit weißem Glas
K desselben Frau das Portrait ihres Gemahls mit goldenem Rahmen und ihren goldenen Fingerhut …
Ihrer Nichte .. v. Ußlar muss sie sehr zugetan gewesen sein. Nachdem ihre Eltern der Heirat zugestimmt haben unterstützt sie das Ehepaar finanziell, bis der Ehemann den Rang eines Hauptmanns erreiche. In ihrem Testament bestimmt Friederike, dass, solle ihr Mann Anspruch auf ihr Erbe – entgegen den Bestimmungen des Scheidungsvertrages in Fulda – erheben, so wird er auf den Pflichtteil gesetzt. Davon sollen nicht gezahlte Unterhaltsleistungen an sie abgezogen werden. Dieser Formulierung darf entnommen werden, dass Amand noch immer Zahlungen an sie zu leisten hatte.
enthalten in: HStAD F 28 Nr. 158; Regest nach arcinsys.hessen.de
(1838-) 1842-1844
Regulierung der Lehnsangelegenheiten des Obristlieutenands Franz v. Buseck zu Kassel, auch für seine Brüder Karl und Lothar, im Bereich des kurfürstlich-hessischen Lehnshofs, namentlich der fuldaischen Lehen zu Massenheim, zu Dienheim bei Oppenheim, zu Rudelsheim, Ülversheim und Bechtolsheim
HStAD F 28 Nr. 181; Regest nach arcinsys.hessen.de
1843 Oktober 6, Fulda
Friedrich Wilhelm, Kurprinz und Mitregent v. Hessen, bekundet für das Großherzogtum Fulda: Nach Ableben des Obristen Amand v. Buseck hat er dem Christoph Franz Amand Karl Johann Nikolaus v. Buseck, kaiserlich-königlich-Österreichischer Kämmerer, dem Friedrich Karl Joseph Theodor v. Buseck, Ritter des königlich-bayerischen St. Georgsordens, dem Karl Theodor Kilian v. Buseck, Ritter des Maltheserordens, dem Franz Ignaz Christoph v. Buseck, Major im kurhessischen Leibgarderegiment, dem Karl Heinrich v. Buseck, kaiserlich-königlich-österreichischer Rittmeister, dem Konstantin Lothar v. Buseck, österreichischem Hauptmann, und dem Moritz Amand Friedrich Christoph Konstantin Karl v. Buseck, königlich-sächsischer Rittmeister, diejenigen Güter und Gerechtigkeiten zu Heringen u.a., die nach dem Ableben der Dorothea Sophia v. Boxberg geb. v. Zastrow dem Großherzogtum Fulda heimgefallen waren, und wie sie im einzelnen aufgezählt werden.
Siegler: Aussteller
HStAD B 14 Nr. 331: Ausf., Papierlibell, hinten aufg. Prägesiegel unter Papierdecke
HStAD B 14 Nr. 330: Gleichz. Abschrift, Papier, begl. vom Garnisonsgericht zu Kassel 1844 (mit Sg.)
HStAD B 14 Nr. 363: Gleichz. Abschrift, Papier; Regest nach arcinsys.hessen.de
1846 März 6 (1844-1847)
Verleihung des gräflich-solmischen Lehens Rödgen an die Familie v. Buseck
Enthält u.a.: Stammbaum (Deszendententafel) des Philipp Ulrich v. Buseck, der 1522 erstmals mit dem Gut belehnt wurde; Bescheinigung über das Ableben des Franz v. Buseck, Obristlieutnant beim Leibgarde-Regiment, verheiratet mit Marie geb. Mayer, in der katholischen Gemeinde zu Kassel 1846 März 6
HStAD F 28 Nr. 168; Regest nach arcinsys.hessen.de
1847, Juli 13
Lehnsbrief des Otto Graf zu Solms und Laubach über das Lehensgut in Rödgen. Die Belehnung geht auch an Franz Ignatz Christoph v. Buseck.
Landesarchiv Saarbrücken Depotat Privatarchiv Weber Bubach-Calmesweiler Nr. F 42
Quellen:
HStAD = Hessisches Staatsarchiv Darmstadt
Landesarchiv Saarbrücken Depotat Privatarchiv Weber Bubach-Calmesweiler
Kirchenbuch Fulda, Stadtpfarrei
Kirchenbuch Kassel, St. Elisabeth
Literatur:
Wilhelm Helmer: Das Adelsgeschlecht von Buseck und das Hochstift Fulda; in Buchenblätter. Beilage der Fuldaer Zeitung für Heimatfreunde; Teil 1 in Nr. 25 vom 24. Dez. 1977 im Jahrgang 50/1977 Seite 97-98, Teil 2 in Nr. 1 vom 6. Jan. 1978 im Jahrgang 50/1978 Seite 4, Teil 3 in Nr. 2 vom 26. Jan. 1978 im Jahrgang 50/1978 Seite 5 – 7, (Schluß) in Nr. 4 in Jahrgang 50/1978; Nachtrag in Nr. 11 vom 10. Mai 1985 in Jahrgang 58/1985
Helmut Thiele: Einwohner und Familien der Stadt Kassel Eheschließungen, Geborene, Verstorbene 1731- 1839 13. Bde; Ms Kassel 1986
- 1KB Fulda, Stadtpfarrei
- 2KB Kassel St. Elisabeth; HStAD F 28 Nr. 168; bei Helmer 50/1978 stirbt er fälschlicherweise am 13. März 1835 in Fulda
- 3KB Kassel St. Elisabeth; sein Geburtsdatum wird im Sterbeeintrag mit “Fulda am 10. Juli 1748” angegeben, wobei das Jahr wohl ein Schreibfehler ist und 1798 lauten sollte.
- 4Thiele Bd. 1, Woche: 28.9. – 4.10.
- 5Thiele Bd. 1, Woche: 28.9. – 4.10.
- 6HStAD F 28 Nr. 170
- 7KB Kassel St. Elisabeth, Sterbeeintrag