Crein v. Buseck gen. Münch

Crein v. Buseck gen. Münch (PN 4714)
Familienübersicht auf Tafel 4 ba

Vater: Bernhard v. Buseck gen. MünchMutter: Anna v. Pettersheim
Geboren: Getauft:
erwähnt: von 1563
Verstorben: Bestattet:
Eheschließung:
Ehepartner: Heintz Leip
Kinder:
Name

Geboren

Verstorben / erwähnt

Zur Person:

Heintz Leip und seine Frau Crein (Katharina) wohnen in Gleiberg.
Der Name Leib gehört noch heute zu den in Krofdorf-Gleiberg ansässigen Familiennamen. In der ältesten Namensliste für Gleiberg 1Leib, Krofdorf-Gleiberg, S. 134 aus dem Jahre 1592 finden sich zwei Familien mit Namen Leib: Tilman Leib mit Ehefrau und Wolf Leib mit Ehefrau Barbara. Ob es sich hierbei um Nachfahren von Heintz Leip und seiner Frau Crein handelt ist nicht bekannt. 

Belege:

1562/63
Auszug der Klage und des Protokolls in Sachen Heinz Leib zu Gleiberg u. Gen. wider Wilhelm Mönch v. Buseck
Vor euch … hern hoferichter unnd urteilern diesses furstlichen hovegerichts zue Heßen erscheinett p. Secundus articulus: Ittem war, das derselbig verschiener zeitt einen seiner walde im Buchseckertale zue Umbelßhausen gelegenn, der Eichwaltt genandtt und stoßett uff den Seulbecher waltt, seiner vorstehenden noth halben weilandtt Philips Monchen vonn Buchseck vor 16 f. verpfendett unnd verschriebenn hatt.  p.  Dieweile dann solches alles unnd jedes wahr, so pitt a[nwalt] dero clager .. zu erkennenn .., das dem beclagtten j[unckern] dero ablosunge solches verpfendenn waltts sich zue weigern nichtt getzimptt, sondernn daranne gantz unrechtt gethann habe und nunmehr in rechtt schuldig sey, clegern denselbigenn waltt nach erlegunge des pfandtschillings ann stadt ires schwiegerhernn seligenn mittsamptt aller ufgehabener abnutzunge von zeitt ann des verweigerttenn pfandtschillings ohne einigen lengern uffendthaltt einzueraumenn unnd zuezuestellenn, wie dann an[walt] pitett, denn beclagtten junckernn hierzue schuldig zuerclerenn, zue condemniren unnd zue zwingenn, alles mitt erstatunge zuegefugtes schadens unnd ufgewendtts kostens ..  Productum et citatio decreta 17ten Augusti ao. p. 62.
….. Ich Wilhelm vonn Buchseck genanndtt Monch, ampttmann zue Liche, …  M. M. [Anwalt der Kläger]: … dieweile mein principal darbevor-des beclagttenn junckern vatter seligenn den pfandschilling angepottenn, unnd alß er deßenn sich geweigertt, denselbenn hinter einn erbar gerichte legenn wollen, als aber dieselbige denn pfandtschilling nicht annehmen wollen, aus vorsorge, das etwann derselbige vorkommen möchtte, ist ehr folgendtts hinder denn schultheissenn zur Gleipergk, Hanns Klemmen, hinderlegtt wordenn, welcher auch denselbenn ein gantz jar in seiner verwarunge gehaptt, als aber cleger zum walde nicht habenn kommen konnen, sondern beclagter hatt vorwendenn wollenn, das die summa des pfandtschillings großer sein soltte, dann ire wissenschafft ist, habenn sie denselbenn wieder zue sich genommen, doch keiner andern gestaltt, dann denselbigenn wiederumb jeder zeitt zu hinderlegenn, wo sie der summen verstendigett mögen werden, welches aber, dieweile es biß anhero nicht geschehenn unnd nichtes desto weniger meine principales von tage zue tage je mehr zue ihrem verderbenn umbgetrieben werdenn. …  Freitages denn 5ten Marty ao. p. 63. … 2Anmerkung von Lindenstruth: Auszug aus Tomus II. doc. Bl. 314b-317b: No. 135 „Extract der clage und copey des prothocols in sachenn Heintz Leibs et consortum contra Wilhelm Monchen“. „Dieser copien original ist ein prothocol gerichtlicher actorum von 4 bletternn … mitt inliegender clage unnd responsionibus von 5 blettern unnd letzlich eine urkunde endtpfangener citation“. – Erwähnt: Memoriale an die … Reichs-Versamblung … in  Sachen … Busecker Thal … wider … Hessen … [1707] Beylagen S. 340. Inhalt von Nr. 178 u. 179 der hessischen articuli defensionales von 1573 (vgl. Lindenstruth, Streit um d. B.T., a.a. O. XIX 116), gedr. Memoriale etc. Beyl. S. 207. – Von den vier über diese Artikel 1574 vernommenen Zeugen wissen zwei, Andres Schleip alias Reyland zu Alten-Buseck und Born Jakob zu Beuern, nichts von der Sache (s. Rotulus ex. test. et doc. Tomus I Bl. 277a, 286b); Gerlach Kessler von Alten-Buseck, Gerichtschreiber im Busecker Tal, hat „´s gehort und die Acten gesehen“; das ganerbliche Interrogatorium (s. Lindenstruth a. a. O. XIX, 117, A. 3), ob nicht „Wilhelm Munch solches woell thun mußen, solte er anderst umb das seinne nichtt kommen“ (Rot. etc Tom. I Bl. 105b) bejaht er (ebd. 264b); Balthasar Staal von Garbenteich kennt den Rechtshandel, aber nicht seinen Ausgang (Bl. 299b).
ehemaliges Archiv der Frhrl. Fam. v. Nordeck zur Rabenau auf Schloß Großen-Buseck
Druck: Lindenstruth Omelshausen im Busecker Tal.in: Quartalbl. des Hist. Vereins f. Hessen, NF 5 / 1911, Seite 137 ff. Nr. 2


1563 Sept. 29
Gunterum und seine Frau Kungundt, Wintter und seine Frau Caritaß, beide wohnhaft zu Crofftorff, Hans Landtsedell und seine Frau Margreth, Heintz Leip und seine Frau Kreynn, beide zu Gleypergk, Ruffell u. seine Frau Merge, Bürger zu Stauffenbergk, Johann von Hadolfshausen (Hadolß-?) u. seine Frau Anna, wohnhaft zu Sichertshaussen, und Sophia, „alle Bernharts Mönchs vonn Buseck und Anna Peterßhainen, beyder ehleutt seligenn, nachgelassene eydame und döchtere“ vorkaufen dem Junker Wilhelm von Buseck genannt Monch und Annen Rewin, seiner Frau, „unsernn Eichwaltt, so uns von unserm schwehrhernn und vatter seligenn uff- und angefallenn ist, gelegenn im Buchsecker thall“, mit allem Rechten und Zubehör, „an des ehrnvesten juncker Johans von Schwalbach, burckmanß zun Giessenn, walt zu einer seytenn, stost oben uffn Seulbecher waltt, desgleichen mitt einem entt (?) an gemeynen wegk nach Buseck stossende und an genenten kauffern mitt der andernn seyttenn, welcher waltt von gedachter kauffere waltt getheilt ist und soll halb so viell seynn, uff welchem waltt auch zuvor der ehrnvest juncker Philips vonn Buseck genanntt Monch, diesser kauffer vatter und schwerher seligen, eyn pfandtschilling gehabtt hatt“, für 296 Gulden Frankfurter Währung mit dem Pfandschilling. – Zeugen: „Maigister Hennerich Orth pfarher und Johanneß Schyberstein schulmeister zun Giessenn und Hennerich Kremehr wonhafftigk zum Rodge“. Siegler: Magnuß Holtzapffel Amtmann zu Gleypurck. Dat. a. funftzehenhundertt sechtzigk und drey, uff Michaelis des ertzengels tagk.
ehemaliges Archiv der Frhrl. Fam. v. Nordeck zur Rabenau auf Schloß Großen-Buseck
Druck: Lindenstruth Omelshausen im Busecker Tal.in: Quartalbl. des Hist. Vereins f. Hessen, NF 5 / 1911, Seite 137 ff. Nr. 3


Quellen:

Literatur:
Jürgen Leib: Krofdorf-Gleiberg zwischen Tradition und Fortschritt, Gießen 1974
Wilhelm Lindenstruth: Omelshausen im Busecker Tal, Quartalbl. des Hist. Vereins f. Hessen, NF 5 / 1911 S. 137 – 141
Memoriale an die hochlöb. allgemeine Reichsversammlung zu Regenspurg mit beygefügter Specie Facti und … Deduction vieler … nullitäten … einer bei dem … Reichshofrath in Sachen der Unterthanen und Eingesessenen des Busecker Thals … wider … Ernst Ludwigen Landgrafen zu Hessen … beschlossenen Urtheil von der … Hessischen Gesandschaft übergeben; Gießen 1707


  • 1
    Leib, Krofdorf-Gleiberg, S. 134
  • 2
    Anmerkung von Lindenstruth: Auszug aus Tomus II. doc. Bl. 314b-317b: No. 135 „Extract der clage und copey des prothocols in sachenn Heintz Leibs et consortum contra Wilhelm Monchen“. „Dieser copien original ist ein prothocol gerichtlicher actorum von 4 bletternn … mitt inliegender clage unnd responsionibus von 5 blettern unnd letzlich eine urkunde endtpfangener citation“. – Erwähnt: Memoriale an die … Reichs-Versamblung … in  Sachen … Busecker Thal … wider … Hessen … [1707] Beylagen S. 340. Inhalt von Nr. 178 u. 179 der hessischen articuli defensionales von 1573 (vgl. Lindenstruth, Streit um d. B.T., a.a. O. XIX 116), gedr. Memoriale etc. Beyl. S. 207. – Von den vier über diese Artikel 1574 vernommenen Zeugen wissen zwei, Andres Schleip alias Reyland zu Alten-Buseck und Born Jakob zu Beuern, nichts von der Sache (s. Rotulus ex. test. et doc. Tomus I Bl. 277a, 286b); Gerlach Kessler von Alten-Buseck, Gerichtschreiber im Busecker Tal, hat „´s gehort und die Acten gesehen“; das ganerbliche Interrogatorium (s. Lindenstruth a. a. O. XIX, 117, A. 3), ob nicht „Wilhelm Munch solches woell thun mußen, solte er anderst umb das seinne nichtt kommen“ (Rot. etc Tom. I Bl. 105b) bejaht er (ebd. 264b); Balthasar Staal von Garbenteich kennt den Rechtshandel, aber nicht seinen Ausgang (Bl. 299b).
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