Regesten 1700 – 1799

1702, Mai 23
Extract der von denen Busecker Tals Eingesessenen am Kayserlichen Reichs Hof=Rat übergebene Supplic…
nennt Joh. Philips v. Buseck gen. Mönch
Druck: Memoriale S. 9ff
 
1705 Juni 25, Großen-Buseck
Johann Gottfried v. Fechenbach zu Sommerau, Friedrich Ludwig Schenk v. Schweinsberg, hochfürstlich fuldaischer Capitaine, bekunden: Auf Bitten der Gebr. Friedrich Franz Ludwig, Ernst, Johann Christoph und Christian Ludwig, Söhnen des verst. Philipp Franz v. Buseck, haben sie auf einem zur Aufnahme in die Ganerbschaft Buseckertal angesetzten Tag eidlich bezeugt, dass diese durch die vier Ahnen von ihrer Mutter her, der Maria Antonia Amalia v. Buseck geb. v. Fechenbach, edel und zum Schild und Helm geboren sind. Da sie aber noch minderjährig sind, sollen sie erst nach Erlangung der Volljährigkeit vereidigt und in die Ganerbschaft aufgenommen werden.
Siegler: Aussteller
HStAD F 28 Nr. 57 Bl. 53 – 54: Abschrift, beglaubigt 1791, Papier
Regest aus: J. Friedrich Battenberg, Archiv der Familie von Buseck und der Ganerbschaft Buseckertal (Bestände B 14 und F 28). Darmstadt 2000

 
1705 Juni 25, Großen-Buseck
Adolf Reinhard und Ludwig Balthasar Philipp v. Nordeck zur Rabenau bekunden: Auf Bitten der Gebr. Friedrich Franz Ludwig, Ernst, Johann Christoph und Christian Ludwig, Söhnen des verst. Philipp Franz v. Buseck, haben sie auf einem zur Aufnahme in die Ganerbschaft Buseckertal angesetzten Tag eidlich bezeugt, dass diese durch die vier Ahnen von ihrem Vater her edel und zum Schild und Helm geboren sind. Da sie aber noch minderjährig sind, sollen sie erst nach Erlangung der Volljährigkeit vereidigt und in die Ganerbschaft aufgenommen werden.
Siegler: Aussteller
HStAD F 28 Nr. 57 Bl. 37 – 37v: Abschrift, beglaubigt 1791, Papier
Regest aus: J. Friedrich Battenberg, Archiv der Familie von Buseck und der Ganerbschaft Buseckertal (Bestände B 14 und F 28). Darmstadt 2000

 
1706 Mai 14, Wien
Kaiser Joseph [I.] bekundet: Bonifacius, Volprecht Ludwig, Wilhelm Moritz, Georg Friedrich Kraft, Friedrich Ludwig, Georg Ludwig, Friedrich [Philipp] Moritz, Johann Reinhard, Johann Balthasar [Ludwig], Johann Philipp, Johann Eitel, Ernst, Christian Ludwig und Johann Christoph, sämtlich Ganerben v. Buseck [und v. Trohe], haben um eine Erneuerung des vom Reiche zu Lehen gehenden Buseckertals gebeten, wie es vorher von dem verst. Kaiser Leopold I. verliehen worden ist. Auf diese Bitte hin hat er das gen. Lehen erneuert. Daraufhin hat Wilhelm Moritz Mönch v. Buseck namens der übrigen Ganerben den Lehnseid geleistet.
Siegler: Aussteller (mit kaiserlichem anhangenden Sg.)
Kanzleivermerk: Ad mandatum Sacrae Caesareae Maiestatis proprium C. F. Consbruck
HStAD B 14 Nr. 120: Ausf., Perg., an schwarz/goldener Seidenschnur anhang. rotes Majestätssiegel in naturfarbener Wachsschale sehr beschädigt (ca. 1/4 zerstört); Unterschrift des Kaisers
HStAD F 28 Nr. 19 Bl. 14 – 15: Gleichz. Abschrift, Papier
Regest aus: J. Friedrich Battenberg, Archiv der Familie von Buseck und der Ganerbschaft Buseckertal (Bestände B 14 und F 28). Darmstadt 2000

 
1717 Dezember 24, Wien
Kaiser Karl VI. bekundet: [Franz] Wilhelm Moritz, Friedrich Ludwig, Georg Ludwig, Amandus, Friedrich Philipp, Johann Reinhard, Johann Eitel, Ernst Jo-hann Philipp, Johann Christoph und Christian Ludwig, Gebr., und Vettern, Vierer und Ganerben zu Buseck [und v. Trohe], haben um eine Erneuerung des vom Reiche zu Lehen gehenden Buseckertals gebeten, wie es vorher von dem verst. Kaiser Joseph I. verliehen worden ist. Auf diese Bitte hin hat er das gen. Lehen erneuert. Daraufhin hat Ernst Johann Philipp v. Buseck namens der übrigen Ganerben den Lehnseid geleistet.
Siegler: Aussteller (mit kaiserlichem anhangenden Sg.)
Kanzleivermerk: Ad mandatum Sacrae Caesareae Maiestatis proprium E.F. v. Glandorf manu propria
HStAD B 14 Nr. 125: Ausf., Perg., an schwarz/goldener Seidenschnur anhang. rotes Majestätssiegel in naturfarbener Wachsschale gut erhalten. Unterschrift des Kaisers und Viditvermerk des [Reichsvizekanzlers] Friedrich Karl v. Schönborn
Regest aus: J. Friedrich Battenberg, Archiv der Familie von Buseck und der Ganerbschaft Buseckertal (Bestände B 14 und F 28). Darmstadt 2000

 
1726, April 7
Taufeintrag: Ihro Gnaden Herr von Welling Lieutnant bey unserm hochgräflichen Contigent alhier liesen den 7. April ihro den 4. April morgens zwischen 1 und 2 Uhr geborenes Söhnlein zur heiligen Tauf befördern das Werk christlicher gevatternschaft verrichtete ihro hochgräfliche Excellenz Herr Graf Friedrich Wilhelm Graf zu Solms und Lich sodann ihro älteste gräfliche Tochter Comtess Wilhelmina, so dann Herr von Buseck Domdechant zu Fulda 4. Herrn Obrist von Baumbach 5. Herrn Hauptmann von Buseck 6. der 3tr H. von Welling 7. die Frau Majorin von Buseck gnt. Brandt 8. die Frau von Trümmbach zu wohlgeborene v. Baumbach 9. die Fräulein von Trümbach 10. die Fräulein von Buseck gnt. Brandt und hat das Kind den Namen Friedrich Wilhelm bei der h. Tauf empfangen
Orig.: Kirchenbuch der Marienstiftskirche Lich
 
1729 August 12, Großen-Buseck
Die Vierer und Ganerben des Buseckertals,namentlich Wilhelm Moritz Mönch v. Buseck, der Fuldaer Dekan Amand v. Buseck, auch namens seiner Brüder Johann Christoph und Christian Ludwig, sodann Friedrich Ludwig Mönch v. Buseck, Georg Ludwig Brand v. Buseck, Friedrich Moritz Brand v. Buseck, Johann Reinhard Brand v. Buseck, Johann Eitel Brand v. Buseck, Ernst Johann Philipp Hartmann v. Buseck, Georg Wilhelm v. Buseck und Johann Moritz v. Buseck, bekunden: Sie haben sich zur Erhaltung ihres Burgfriedens von 1602 [Dezember 6] miteinander verglichen. In elf Artikeln werden unter Protest gegen die Eingriffe der Landgrafen v. Hessen-Darmstadt die Kompetenz der Pfarrer und Schulmeister im Buseckertal, der Gebrauch des ganerbschaftlichen Siegels, die Kompetenz der Gerichtsschreiber und des Schöffengerichts, die Angelegen-heiten der Landmiliz, des gemeinschaftlichen Archivs, die Zusammenkünfte der Vierer und die Einhaltung der Burgfrieden geregelt.
Siegler: Aussteller
HStAD F 28 Nr. 38: Ausf., Papierlibell, 10 hinten aufg. Sgg. (Ringpetschaften) und Unterschriften
Regest aus: J. Friedrich Battenberg, Archiv der Familie von Buseck und der Ganerbschaft Buseckertal (Bestände B 14 und F 28). Darmstadt 2000

 
1737, Mai 18
Christian Conrad Sebastian von Schwalbach, Burgmann zu Gießen und seine Frau Dorothea Sophia Christiana, geb. von Buseck, verkaufen an Dr. med. Philipp Ludwig Rupp, hessen-darmstädt. Leibartz zu Gießen, ihren erbeigenen Zehnten zu Gießen im Neustädter Feld gegen Heuchelheim 3/4 Morgen Wiese im Metzenbach auf der Gießer Aue und 15 Achtel Korn jährlich von ihrem Zehnten zu Langgöns für 4000 Gulden zur Bezahlung seiner Schwestern, wie dies seine Eltern 1694 an die von Böcklin verkauft auf Wiederkauf.
S.: und Unterschriften der Ausst., konfirmiert von der Regierung zu Gießen
Abschrift, Papier, 1774
Ab.: HHStAW Abt. 121 Urk v. Schwalbach

 
1737, Mai 22
Sabina Loysa von Bellersheim, geb. von Schwalbach, Maria Friederika von Buseck, geb. von Schwalbach, Philipp Wilhelm von Kitzel für seine Frau und Susanna von Schwalbach bekunden, daß ihr Bruder Christian Conrad Sebastian von Schwalbach, Burgmann zu Gießen, für die zur Böcklinschen (Böckelschen) Verlassenschaft gehörenden Wiederkaufsbriefe über die Zehnten zu Gießen, Langgöns und Allendorf, die Wiesen im metzenloch und Krümling, den darauf von den von Böcklin ihren Eltern gezahlten Kaufschilling 4485 Gulden zur gemeinsamen Masse bar erlegt und ihre Teile bezahlt hat und verzichten auf alle Ansprüche darauf.
S.: und Unterschriften der Ausst.
D.: Gießen
Ausf. Papier mit 4 Lacksiegeln
Orig.: HHStAW Abt. 121 Urk. v. Schwalbach

 
1739, Aug. 17
Christian Conrad Sebastian von Schwalbach, Burgmann zu Gießen, und seine Frau Dorothea Sophia, geb. von Buseck, verkaufen an Dr. med. Philipp Ludwig Rupp, hessen-darmstädt. Rat und 1. Leibmedikus, ihren Zehnten zu Alllendorf im Hüttenberg für 600 Gulden auf Wiederkauf.
S.: und Unterschrift der Ausst. und bestätigt durch die Regierung zu Gießen
Abschrift, Papier, 1774
Ab.: HHStAW Abt. 121 Urk. v. Schwalbach

 
1741 Oktober 13, Augsburg
Die Kurfürsten Herzog Karl Albrecht von Bayern [der spätere Kaiser Karl VII.] und Pfalzgraf Karl Philipp bei Rhein, beide als Inhaber des gemeinsamen Reichsvikariats, bekunden: Amandus, Ernst Johann Philipp Hartmann, zugleich für Wilhelm Ernst und Moritz, die minderjährigen Kinder des verst. Georg Ludwig, sodann Christian Ludwig, Vinzenz, Bernhard Friedrich Ludwig, Johann Christoph, Johann Moritz, Georg Wilhelm und Friedrich Adolf, Gebr. bzw. Vettern, sämtlich Vierer und Ganerben zu Buseck, haben darum gebeten, das Buseckertal als Reichslehen zu erneuern. Aufgrund dieser Bitte haben sie als Reichsvikare dieses Lehen, das sie zuletzt mit Lehnsbrief von 1717 Dezember 24 von Kaiser Karl VI. erhalten haben erneuert. Ernst Johann Philipp Hartmann v. Buseck hat im Namen der übrigen Ganerben den Lehnseid geleistet.
Siegler: Aussteller (mit gemeinsamem, größeren Reichsvikariatsamtssiegel)
Kanzleivermerk: Johann Nicolaus Faber, Frantz Bernardi manu propria
HStAD B 14 Nr. 133: Ausf., Perg., an violett/weißer Seidenschnur anhang. schwarzes Vikariatssiegel in Holzkapsel gut erhalten
HStAD B 14 Nr. 129 Bl. 1v – 2: Gleichz. Abschrift, Papier, durch Mäusefraß beschädigt (leichter Textverlust)
HStAD B 14 Nr. 128: Abschrift, in Urkunde von 1742 September 24
Regest aus: J. Friedrich Battenberg, Archiv der Familie von Buseck und der Ganerbschaft Buseckertal (Bestände B 14 und F 28). Darmstadt 2000

 
1748, Jan. 3
Taufeintrag: H. Christian Wilhelm von Berghahn, gew. kayserl. u. Chur. Bay. Capitän und Frau Wilhelmina Susanne Eleonore geb. von Clotz lassen ihr Kind: Ludwig Wilhelm Adolf Friedrich taufen geboren: 01.01.1748 abends spät zwischen 10 und 11 Uhr
Paten:H. Generalfeldmarschall aus Preußen Graf von Rothenburg 2. Fr. Geheimsterätin von Münch g. v. Hutten 3. H. Hauptmann Adam Ludwig von Pieverling 4. H. Schorge Friedrich Wilhelm von Folker von Frankfurt 5. H. Leutnant Johann Adolp von Glauburg 6. Fräulein Louisa von Buseck genannt Buseck 7. H. Friedrich Carl Anton von Clotz
Orig.: Kirchenbuch der Marienstiftskirche Lich
 
1753, April 3
Ludwig Georg Christian v. Buseck und seine Frau Fried. Luise geb. v. Nordeck zur Rabenau verkaufen das von ihrem + Onkel Johann Friedrich v. Buseck geerbte Gut zu Ober-Ingelheim. (Haus in der Edelgasse, ca. 42 Morgen, FN) für 5.000 fl in erbbestandsweise an Andr. Lederhos.
Ab.: StAD F 2 Nr. 71/10
 
1783, Nov. 3
Revers worin abschriftlich Graf Johann Ernst Karl v. Solms bekundet, daß er dem Amand Karl Joseph Ignaz v. Buseck zugleich für dessen Brüder Christoph Franz, Leopold Christoph und Konstantin, die Lehen, die deren Vorfahren vor dem Gericht Rödgen im Busecker Tal aufgetragen hatten, zu einem Mannlehen verliehen habe.
Orig.: HStAD B 9 Nr. 1550


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