Ulrich v. Buseck

Ulrich v. Buseck (PN 1001)
Familienübersicht auf Tafel 1a

Vater: Mutter:
Geboren: Getauft:
erwähnt: von 1369 bis
Verstorben: 1387Bestattet:
Eheschließung:
Ehepartner: Gerdrut v. Kalsmunt
Kinder:
Name

Geboren

Verstorben / erwähnt
Heinricherw. 1400
Cathrineerw. 1400
Gilbrechterw. 1400 – 1456
die frühere Zuordnung 1s. Battenberg und Internetstammtafel vom November 2010 der folgenden Kinder muss in Frage gestellt werden: 2In der Urkunde vom 10. Dezember 1400 bilden die Kinder Heinrich, Catharina und Gilbrecht eine Erbengemeinschaft. Dies bedeutet, zumindest einer ihrer Elternteile ist verstorben – Vorraussetzung für diese Erbengemeinschaft. Warum werden die Kinder Bernhard, Werner und Else nicht genannt? Else passt zeitlich zu den drei erstgenannten Geschwister. Die Brüder Bernhard und Werner sind mit einer Erwähnung 1430 fast eine Generation später anzusetzen. Entweder gehören diese Kinder nicht zu Ulrich v. Buseck, oder die ersten drei Kinder entstammen einer früheren Ehe des Vaters. Da nach Schönwerck Gertrud v. Kalsmunt ihren Mann Ulrich v. Buseck überlebt, hätten die erstgenannten Kinder eine andere Mutter.
Bernharderw. 1430
Wernererw. 1430
Elseerw. 1403

Zur Person:

Burgmann auf der Kalsmunt bei Wetzlar

Belege:

1369 Dezember 25-28
Eckart Slune von Gießen (von den Gießen), und seine Frau Phige sowie Ulrich Kaldenach, Edelknecht. (weppelynge), verkaufen Meczen von Husen, Bürgerin zu Wetzlar, und deren Erben, die sie mit dieser Urkunde erwählt, für eine Geldsumme, die diese ihnen bezahlt hat, die Korn- und Hafergülte, welche die vorgen. Mecze und deren Erben ihnen jährlich aus Äckern und Gelände, das dieser und deren Erben bekannt ist, wegen des Herrn Johannes Specht entrichteten, nämlich im ersten Jahr 9 Mesten Korn, im zweiten 9 Mesten Hafer und im dritten Jahr nichts.
– Sgg. der beiden Ausst. zugleich für die vorgen. Phige, die kein Sg. hat. – D. millesimo trecentesimo sexagesimo nono, infra sacros dies festi nativitatis Christi secundum stilum et modum curie et diocesis Treverensis
Ausf. Perg. PfarrA 301 mit beiden Sgg.: 1. Dm. 24 mm, im Sgf. drei in Dreipaß gestellte Lindenblätter, Umschr.: .*S(IGILLVM) ECH( .. )I D(I)C(T)I SLVNE.  2. Dm. 29 mm, im Sgf. ein Schild mit einem Widderkopf, Umschr.: + S(IGlLLVM) VLRlCI DE BVCHSECKE.
Druck: Struck Nr. 227

1380, Februar 19
Adolf Rau und seine Frau Kunczele, Lise, Witwe des Ludwig v. Bicken, Ruschade Doring und dessen Frau Else, die vormals Frau des + Herrn Emmerich v. Linden war, bekunden, daß sie wegen aller Ansprüche, Worte und Werke, die zwischen ihnen waren gesühnt sind. Von dem Pfandgut, das Herr Emmerich v. Linden in der Hand hatte, als er starb, soll Ruschade und dessen Frau Else die eine Hälfte und Adolf und dessen Frau Kunczele sowie Lise die andere Hälfte zustehen. Das Wittumsgut das Else von dem + Herrn Emmerich hatte, nämlich der Hof zu Gilbertshausen nebst Zubehör, soll Else und Ruschade zur einen Hälfte und Adolf, Kunczele und Lise zur anderen Hälfte gehören. Doch soll die Pfandschaft allein zustehen. Das Pfandgut, das Herr Emmerich seiner Tochter gegeben hat, nämlich zu Frankenbach, soll ihr alleine gehören, und die Aussteller sollen sie daran nicht hindern.
Siegler: der vorgen. Adolf und Ruschade sowie für Lise v. Bicken Gilebracht Riedesel zu Königsberg d. A., dazu der Obermann und die Ratleute, die die Sache entschieden haben: Herr Heinrich v. Schwalbach, Obermann, Herr Johann v. Schwalbach, die Ritter, und Eckhard v. Buseck Ratleute auf der einen Seite, Johann v. Buseck und Ulrich v. Buseck, Ratleute auf der anderen Seite.
Vidimus Pap. (um 1400) von Johann Merz von Kriftel und Gilbracht v. Buseck
Siegel: Schlecht geprägtes Siegel des von Kriftel auf Pap.-Oblate und Spur des Siegels des v. Buseck
Abschrift: HHStAW 90, 392 a

1384, September 7 (in vig. nativitatis Marie virg. glor.)
Heinrich Graf von Sponheim belehnt Ulrich von Büches (Buchesz) und Gertrud (Girdrude) dessen Ehefrau, mit den Lehen, die vor dem Ritter Heinrich von Kalsmunt (Calsmont) von ihm innehatte.
Abschrift von 1387 Juli (dominica die ante fest. Kyliani), beglaubigt durch Wetzel und Wigand von Radenhausen (Rudenhusen). Papier, 2 S. der von Radenhausen aufgedrückt, mit Papier bedeckt.
HHStAW: Abt. 121 v. Büches  —  um 1900 nach Koblenz extradiert

1384 September 16
Der Edelknecht Ulrich v. Buseck und seine Ehefrau Gertrud verkaufen dem Frankfurter Bürger Wigand Dagstel ihren Besitz zu Wachenbuchen mit Ausnahme des Gerichtes.
Der Besitz war Ulrich und Gertrud nach dem Tod von Gertruds Eltern und ihrem Bruder zugefallen
Druck: Reimer II, 4 Nr. 369

1385 Januar 27, [Frankfurt a. M.]
Ulrich von Buseck und seine Frau Gertrud bekunden vor dem [Frankfurter] Bürgermeister Brune zu Braunfels, dass sie an Gerlach [zum] Hochhaus und dessen Erben die Besserungen und ihre gesamten Rechte an den nachfolgenden Gütern und Gülten, die sie von der verstorbenen Frau Gertrud von Kalsmunt, ihrer Schwiegermutter und Mutter, sowie von dem verstorbenen Herrn Heinrich, Sohn der verstorbenen Frau Gertrud und Schwager bzw. Bruder von Ulrich und seiner Frau Gertrud, geerbt haben, verpfändet haben. Im Einzelnen handelt es sich hierbei um den Garten, der Judenfriedhof genannt wird, den Garten, der Blanggarten genannt wird und zu Sachsenhausen gelegen ist, inklusive des darin gelegenen Hauses. Weiter Hof, Haus, Scheunen und Gärten, zu Sachsenhausen gelegen, früher von dem verstorbenen [Ritter] Wolf von Sachsenhausen d. Ä. bewohnt, eine Gülte in Höhe von drei Pfund Heller, gelegen auf fünfeinhalb Morgen Weingarten, die beim Fersbrunnen liegen, und am Michaelstag fällig werden, sowie Ulrichs und Gertruds Anteil an sechs Morgen Land, gelegen auf dem Galgenfeld. Diese Liegenschaften und Einkünfte haben Ulrich und seine Frau Gertrud an Gerlach für 400 Gulden verpfändet, wie dies ein besiegelter Schuldbrief bestätigt, den Gerlach von den Eheleuten besitzt. Sofern Ulrich und Gertrud die in dieser Urkunden genannten Bestimmungen und Artikel nicht gewissenhaft befolgen, so sind Gerlach und seine Erben dazu berechtigt, die vorgenannten Pfänder anzugreifen und damit nach Stadtrecht zu verfahren: Nota, Ulrich von Buchsecke, Gertrud sin eliche wirten, hant virsast Gerlach Hochhus und synen erbin ire beszerunge und al ir recht irer gude und gulden, die uffe sie irstarbin [!] und virfallin sint, irsucht und unirsucht, von frauwen Gerdruden von Kalsmunt selgen, ir swegir und mu?tir seligen, und von hern Heinrich selgen, irme sone, Ulrich und Gerdrude swagir und brudir, mit namen al ir recht an dem garten genant der judinkirchoff, ir recht an dem garten genant der blanggarten und daz hus dar inne zu Saszinhusen gelegen. Item ir recht an dem hoffe, hus, schuren und garten auch zu Saszinhusen gelegen, da Wolff der alde von Saszenhusen selgen, etzwan inne wonte. Item Item [!] XV acgtil korngeldis uff dem kirchoffe vor dem buchwalde gelegen. Item III libras heller geldis uff Vj margen [!] wingarten gelegen bij versborne, irstorben zinsz und eygenschaft und gefallen uff sante Michils dag. Item ir deil der seszen margen [!] landis uff dem galgenfelde gelegen mit andern gudin und gulde, die sye dem selbin Gerlach virsast hant vor IIII? gudir cleyner swerer gewegener guldin mit solichin undirscheiden und vowarten [!], als der besegelte briff uszwysit, den Gerlach vor dar ubir von in inne hat. Also wers sache, daz Ulrich und Gerdrud vorgenant odir ire erbin dem egenanten Gerlach und synen erbin den besegelten briff nit hildin und in deden als der selbe briff clerlich uswisit, so mochte Gerlach und sin erbin die gulde und gute als vor geschriben stent an griffen und da midde gebarn, als der stede gesetze stet. Geschehin vor Brune zu Brunenfels, burgermeister. Anno domini M?CCC?LXXXV, feria sexta ante Purificationem Marie virginis.
Quelle: ISG, Insatzbuch 3, fol. 21r/v, Orig., dt., Perg.
publ.: http://www.medieval-ashkenaz.org [abgerufen: 25.11.2020, 19:55 Uhr]


1385 Februar 1 (in vigilia purificationis Marie virg.)
Bürgermeister, Schöffen und Rat zu Franckenford urkunden: der Edelknecht Vlrich von Buchsecke und seine Frau Gertrud verkaufen an den Ratsherrn Gypel zum Eber und seine Frau Cresina die Hälfte von 5 Morgen 1 Viertel und 12 Ruten Wiesen, Weide und Graben im Sachsenhäuser Feld, genannt Krebe?, für 20 Gulden pro Morgen. Vorbesitzer waren Wolff von Saßenhusen der Alte und danach der Ritter Heinrich von Calsmunt, Schwager bzw. Bruder der Verkäufer.
Anwesend: Arnold zu Lichtensteyn, Jacob Weybe, Schöffen, Ruelman Wiße.
ISG, Glauburg Urkunden 87

1387 Januar 25
Ulrich v. Buseck besiegelt  die Abschrift einer Urkunde von 1325 Dezember 5: Gießen: Hat Landgraf Otto Herr des Hessenlandes und Alheit, seine Gemahlin Johann v. Kizenbacher eine fürstliche Fischerei in der Loyn von Gießen, die derzeit Eckhart Fischer innegehabt, zu einem Erbburglehen geliehen
HStAD: A 3 Nr. 123/2
Druck: Grotefend Nr. 743


posthum
1400, Dezember 10

Rudolf von Montford gibt seine Zustimmung, dass Heinrich, Gilbrecht und Kathrine von Buseck Zinsen und Güter zu Rossdorf und Hörstein veräussern.
Ich Rüdolff von Montfort ritter bekennen und tun kunt offinlichen mit dissem brieffe allen den, die yn sehen odir horen lesen: umb soliche zinse und gude, als ich und her Heinrich von Buchsecke ritter, Gilbrecht sin bruder und Kathrine ire swester ligende han in dem gerichte und termenye zu Rostorff und zü Hurste, des bekennen ich vur mich und myne erben, daz myn gudir wille, wissen unde virhengnissz ist, daz die vorgenannten her Heinrich und Gilbrecht von Buchsecke und Katherine geswisterde daz halbe teil der vorgenanten zinse und gude virsetzen odir virkeuffen odir sust viruszern mogen, und waz sie also damyde tunde werden, daz ich odir myne erben odir nymands von unsern wegen sie, oder wer dan die zinse und gude inne hat, nommer sollen noch enwollen gehindern, angesprechen noch virbot odir hinderunge daran tun odir bestellen getan werden, in keyne wiis. Auch bekennen ich Rudolff  vorgenanter, daz die obgenanten zinse und gude rechtlich eigen und kein lehin sin. Des zu orkunde so han ich Rudolff  von Montfort ritter vorgenannt myn eygen ingesigel vür mich und myne erben er geczugnisse an diesen brieff gehangen. Datum anno domini millesimo quadringentesimo, feria sexta post conceptionem beate Marie virginis gloriosissime.
Orig.-perg. Bruchstück eines grünen siegels, der gut erhaltene schild zeigt einen in zwei reihen sechsmal geschachten rechtbalken. Hanauer Urkunden, Antoniter
Druck: Reimer II, 4 Nr. 866


Quellen:
HStAD = Hessisches Staatsarchiv Darmstadt
HHStAW = Hessisches Hauptstaatsarchiv Wiesbaden
Institut für Stadtgeschichte Karmeliterkloster, Frankfurt am Main – ISG
arcinsys.hessen.de

Literatur:
J. Friedrich Battenberg (Bearbeiter), Archiv der Familie von Buseck und der Ganerbschaft Buseckertal (Bestände B 14 und F 28). Darmstadt 2000
Otto Grotefend und Felix Rosenfeld: Regesten der Landgrafen von Hessen, 1929
Heinrich Reimer: Hessisches Urkundenbuch,  2. Abteilung (Urkundenbuch zur Geschichte der Herren von Hanau) 4. Band, Leipzig 1897
August Schoenwerk, Die Reichsburg Kalsmunt, Frankfurt/Main 1962
Wolf-Heino Struck: Das Marienstift zu Wetzlar im Spätmittelalter. Regesten 1351-1500, Marburg 1969


  • 1
    s. Battenberg und Internetstammtafel vom November 2010
  • 2
    In der Urkunde vom 10. Dezember 1400 bilden die Kinder Heinrich, Catharina und Gilbrecht eine Erbengemeinschaft. Dies bedeutet, zumindest einer ihrer Elternteile ist verstorben – Vorraussetzung für diese Erbengemeinschaft. Warum werden die Kinder Bernhard, Werner und Else nicht genannt? Else passt zeitlich zu den drei erstgenannten Geschwister. Die Brüder Bernhard und Werner sind mit einer Erwähnung 1430 fast eine Generation später anzusetzen. Entweder gehören diese Kinder nicht zu Ulrich v. Buseck, oder die ersten drei Kinder entstammen einer früheren Ehe des Vaters. Da nach Schönwerck Gertrud v. Kalsmunt ihren Mann Ulrich v. Buseck überlebt, hätten die erstgenannten Kinder eine andere Mutter.
Nach oben scrollen