Gerlach v. Buseck gen. Münch

Gerlach v. Buseck gen. Münch (PN 4015)
Familienübersicht auf Tafel 4 a

Vater: Bernhardt v. Buseck gen. MünchMutter:
Geboren: Getauft:
erwähnt: von 1398 bis 1431
Verstorben:Bestattet:
Eheschließung:
Ehepartner:
Kinder:
Name

Geboren

Verstorben / erwähnt

Zur Person:

Belege:

1426, Nov. 26
Ich Johan Munch unnd ich Senand vonn Busseck ritter, ich Ludwig, Herman und Gylbrecht vonn Busseck, Henn unnd Gerlach Munch von Buhseck gebruder, Henn unnd Weigand von Busseck gebruder, Gerhartt, Werner unnd Senant von Busseck gebruder, Reichhardt unnd Emmerich vonn Trohe, Helffrich und Gottfried vonn Trohe gebruder, Helffrich und Kniebe gebruder vonn Trohe, Weigand, Crafft unnd Henn vonn Trohe gebruder unnd Harttman vonn Trohe bekennen inn disem offnen brieve vor uns und unsere erben, die da ganerben sint, das wir eines gemeinenn schanckes under uns dise nechsten zehen jhar nach einander folgende vonn unsern banweinen, die wir unter uns schencken mögen in dem Busseckerthale, nach laut unser brieve, uberkommen sein inn der massen, als hernach geschrieben: Also haben wir zwene, einen von Busseck unnd einen vonn Trohe, aus uns gekohren, mit namen Herman vonn Busseck unnd Emrichen vonn Trohe, die des schancks ein jhar macht sollen han unnd damit ihr unnd unser bestes sollen thun uf ihr ayde ohn gevehrde unnd alle jar uf den Montag nechst nach sanct Michaelis tag inen unnd uns davon rechenschafft thun. Unnd sollen die dann uf denselben Montag da sein, unnd welche dann nicht da weren, die sollen doch damit ein begnugung der rechnung han. Unnd wann die rechnung also geschicht, so sollen dieselben zwene aber zwene ander kiesen alle jhar uf ir ayde, einen vonn Busseck unnd einen vonn Trohe, die den schanck zu inen nehmen unnd halden sollen das jhar. Auch sollen die selben zwen, die also gekohren werden, solch geldt, als sie erschencken unnd vor inen hetten, beweisen, geben und anheisch machen an dem wirdte. Auch so sollen die zwene, die also gekohren werden, von yglichem fuder ein virttel wein han. Unnd welche also gekohren werden, die sollen sich darwider nit setzen. Ginge auch diser vorgnanten zweier einer ab vonn todes wegen, das Gott lang verhaltte, so soll der eine einen andern an des abgangnen stat kiesen vonn des abgangnen stammes wegen, als dick das noth geschicht. Vertruncke oder verzerte unser der vorgnantten ganerben einer oder mehr zu dem wirdte, den wir haben werden, ettwas, das soll er im bezalen; thette er das nicht, so soll der oder die also schuldigk weren, sich [durch] den wirdt oder die zwene lassen pfenden unnd soll sich darwider nit setzen inn keynerley weise. Verzehren die zwene, die also gekohren wehren, ettwas umb des schanckes noth willen, das redliche zehrung were, das sollen sie auch davon bezalen ohn gevehrde. Auch mögen die zwene, die wir also gekohren han, hundert gulden, minder oder mehr ungevehre, entnehmen uff guldt uf den zapffen unnd damit wein keuffen; die sollen wir sie lassen nehmen unnd ufheben in unser nechsten herbst behde. Unnd sollen das geldt, das also erschankt unnd entnommen wirtt, anlegen, wie die meisten mennig, die danne zu der zeit bey ein sint, die des zu schicken han, rathen uf ir ayde, und bey rechnung sein. Were es auch sach, das unser ganerben einer oder mehr in diser satzung unnd schanck nicht weren, wann oder welche zeit sie oder ire erben, die da ganerben weren oder sein wolten, die sollen geben einen versiegeltten brieff mit irem eigen ingsiegel, darinne sie geloben, diese satzung unnd schanck stete, fest unnd unverbruchlichen zu halttenn inn aller massen, als diser hauptbrieff heltt unnd ausweisett. Alle dise vorgeschriebne stuck, rede, punct unnd artikell unnd yglichen besonder reden unnd geloben wir vorgnantte alle samptlichen inn gutten trewen an aydes stadt, stedt, fest unnd unverbröchlichen zu halden ohn alle gevehrde. Des inn urkund unnd warheit, so haben wir vorgnante unser jeglicher sein eigen ingsiegel vor sich, dieser vorgeschriebnen sachen zu bekentnusse, an disen brieff gehangen. Datum anno Domini m° cccc° xxvI° feria tertia post Katharinae virginis. Abschr. in dem Compendium der lehen- und freiheitt brieven usw. a. d. letzten Drittel d. 16. Jahrhs. (es ist die Schrift dieses Jahrhs., u. die zeitlich spätesten der darin abgeschriebenen Ukn. sind zwei v. 1566 [Bl. 6b-10b],  Bl. 19a- 20b.
Orig: Wo???
Druck: Lindenstruth Nr. 28


1430 November 19
Die Ganerben des Schlosses und Gerichts zu Buseck, nämlich: Ritter Johann Mönch v. Buseck, die Gebrüder Heinrich und Gerlach Mönch, die Gebrüder Gilbrecht, Werner und Bernhard, die Gebrüder Henne und Wigand, die Gebrüder Wigand und Ludwig, die Gebrüder Hermann und Friedrich, alle v. Buseck; sodann Richard und Emmerich, die Gebrüder Helfrich und Gottfried, die Gebrüder Wigand, Kraft und Henne, die Gebrüder Helfrich und Knybe sowie Hartmann, alle v. Trohe, bekunden: Sie haben zur Besserung und um des gemeinen Friedens und Nutzens willen einen Burgfrieden und eine ewig Satzung errichtet und gewillkürt, den alle miteinander beeidigt haben. Niemand von ihnen soll sich innerhalb des Buseckertals gegen den anderen wenden. Für einen Totschlag soll ein Jahr lang gebüßt werden, und zwar in Friedberg, Wetzlar, Marburg, Herborn oder Weilburg. Jährlich am Montag nach St. Michael (September 29) soll zu Großen-Buseck ein Rügetag abgehalten werden, auf dem die Verstöße gegen den Burgfrieden vorgebracht werden. Jeder der Ganerben soll dem anderen helfen. Soweit ihre „armen lude und wirte“ ihnen Darlehen geben, wollen sie dies zurückzahlen, andernfalls diese sie pfänden und die Pfänder bei Christen oder Juden versetzen können. Die Pförtner, Türhüter und Wächter sollen den Vierern Gehorsam geloben.
HStAD B 14 Nr. 245 , war HStAD, A 3 Nr. 59/7
Regest nach arcinsys.hessen.de


Quellen:
HStAD = Hessisches Staatsarchiv Darmstadt

Literatur:


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