Alten-Buseck

Lage/Anschrift: 35418 Buseck – Alten-Buseck
Ersterwähnung: 786 1HStAM Bestand K Nr. 244, „Breviarium sancti Lulli“
Belege

In Alten-Buseck war die Heimat der Familie v. Buseck – ihr Ursprung. Dieser lässt sich allerdings nicht an einem gemeinsamen Stammsitz festmachen. In der Überlieferung finden sich schon früh drei Burgen im Besitz der Familie v. Buseck: die Brandsburg, die Zaunburg und die Hofburg. Kurzfristig wird noch eine Eitelsburg erwähnt und ein Lehnshof der Familie von Trohe.
Die Brandsburg war im Besitz des Familienzweiges v. Buseck gen. Brand, die Hofburg gehörte bis zum Absterben des Familienzweiges den v. Buseck gen. Rüßer und ging im Anschluss an Hans Philipp v. Buseck, Amtmann in Romrod. Sein Nachfahre, der Rittmeister Karl v. Buseck bewohnte in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts die Hofburg. Er war im Dorf nicht gerade beliebt. Jähzornig und übergriffig soll er gewesen sein und den Damen an die Wäsche gegangen. Neben zahlreichen Kindern aus zwei Ehen sind auch einige uneheliche Kinder überliefert. Angeblich um vor dem Schuldturm zu fliehen ist er später nach Erie (Pennsylvania) abgereist und begründete dort einen amerikanischen Familienzweig der Busecker, der bis heute fortbesteht. Nachfahren von ihm führen den Familiennamen auch heute noch in Deutschland weiter.

Darstellung von Alten-Buseck auf dem Kupferstich.

Darstellung von Alten-Buseck auf dem Kupferstich.
(e) Heimatkundlicher Arbeitskreis Buseck e. V.

Zum Gebiet von Alten-Buseck gehört das Areal der Wüstung Romsdorf. Einziges Überbleibsel ist die „Romsdorfer Mühle“, heute Großmühle, die zusammen mit dem Lehen in Kirchvers lange im Besitz der Familie v. Buseck und deren Nachfahren waren.
Die heute verschwundene Zaunburg lässt sich nicht an eine bestimmte Familie als Besitzer festmachen.

Alten-Buseck 1830

Alten-Buseck hat 154 Häuser und 1014 Einwohner, die bis auf 5 Katholiken und 66 Juden…

Eitelsburg

Die Eitelsburg war ein adeliges Anwesen an der Ecke Daubringer Straße und Schulstraße.

Hofburg

Die Hofburg in Alten-Buseck ist der Stammsitz der Familie v. Buseck gen. Rüsser. …

Karlsmühle

Die Karlsmühle war ein kurzfristiger Mühleneinbau in das als Hofburg bezeichnete Adelsgehöft.

Mittelsmühle

Die Mittelsmühle liegt an der Gemarkungsgrenze von Alten-Buseck und Trohe. Zwischen der Großmühle und der…

Großmühle

Die Großmühle liegt an der Wieseck im Gemarkungsdreieck von Alten-Buseck, Großen-Buseck und Trohe.

Zaunburg in Alten-Buseck

Der Begriff der „Zaunburg“ findet sich in wenigen Quellen des 14. und 15. Jahrhunderts. Zu…

Quellen:
HStAM = Hessisches Staatsarchiv Marburg

Literatur:
Johannes Bickel: Das Dorf Alten-Buseck; 2. Aufl. Gießen 1971
Günther Hans: Buseck – Seine Dörfer und Burgen; Gießen 1986
Wilhelm Lindenstruth: Der Streit um das Busecker Tal. Ein Beitrag zur Geschichte der Landeshoheit in Hessen; (Diss.) Gießen 1910, publiziert in zwei Teilen: MOHG NF 18/1910 Seite 85 – 132 und MOHG NF 19/1911 Seite 67 – 238


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    HStAM Bestand K Nr. 244, „Breviarium sancti Lulli“
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