Königsberg

Lage/Anschrift: 35444 Biebertal-Königsberg
Belege

Schon recht früh ist die Familie v. Buseck gen. Münch im Zusammenhang mit Königsberg erwähnt.
Im Jahr 1359 belehnt Graf Dietrich v. Solms den Johann Mönch v. Buseck mit all seinen Rechten zu Altenstädten unter Hohensolms und seinen Anteil am Helfholz-Wald bei Königsberg mit einem Mannlehen 1Fürstlich-solmsisches Archiv Lich, Licher Urkunden Kasten 26.
Bis 1623 taucht dieser Familienzweig in Urkunden mit Bezug zu Königsberg auf.


Die nächste Erwähnung stammt aus dem Jahr 1458. Hier erhalten die Brüder Bernhard Mönch von Buseck, Konrad, Gottfried und Gerlach von Buseck Wiesen zu Ehringshausen, unter Königsberg zu Burglehen. 2HStAM, Urk. 14, 3250 Bernhard Mönch von Buseck „der Alte“ lebt 1470 in Königsberg. 3ISG FFM, H.06.17, 134
Im 16. Jahrhundert liegt die Familie in ständiger Fehde mit den Bewohnern von Königsberg.

Biebertal-Königsberg, Blick auf Schloss und Ev. Kirche

Blick auf den historischen Ortskern von Königsberg
(c) Heimatkundlicher Arbeitskreis Buseck e. V.

Ob die Familie in Königsberg direkt einen Wohnsitz, ein Haus, oder einen Gutshof in dieser Zeit hatten ist unklar. Eventuell bezieht sich der Zusatz „zu Königsberg“ auf den – in späteren Jahren belegten – Allodialhof Bubenrod bei Königsberg.
Aus dem Jahr 1549 ist einmalig eine Solmser Belehnung an die Brüder Philipp und Johann v. Buseck gen. Mönch mit einem einen Burgsitz zu Königsberg überliefert. Ob es weitere Belehnungen mit einem Burgsitz in Königsberg gab ist unbekannt.

Wenige Jahre später, im Jahr 1571 kommt es zu einer Erbteilung der Nachfahren des 1359 erwähnten Johann Mönch v. Buseck. Der Besitz in Königsberg und Bubenrod verbleibt bei den Kindern des Johann Mönch v. Buseck (er ist Ururenkel des 1359 erwähnten Johann), nämlich Hans Hermann, Hans Philipp v. Buseck gen. Münch 4Der Bruder Ernst von Buseck gen. Münch ist in den Deutschen Orden eingetreten und an der Erbteilung nicht beteiligt. – siehe: HHStAW Bestand 135 Nr. U 306

Nach dem Tode von Hans Hermann von Buseck gen. Münch im Jahr 1594 ist sein Halbbruder Hans Philipp v. Buseck gen. Münch alleiniger Eigentümer der Besitzungen. Er ist Amtmann in Darmstadt, fern von Königsberg und Bubenrod.
1605 tauscht er seine Besitzungen hier mit Hans Hermann Lesch von Mülheim gegen dessen Besitzungen in Reiskirchen und dem Busecker Tal. Bis 1623 streiten sich die Erben beider Tauschpartnerparteien darüber, ob die Wertigkeit der getauschen Güter und erfolgte Ausgleichszahlungen korrekt waren. 5HStAM Best. 255 Nr. B 156 I-III
Hans Philipp v. Buseck gen. Münch hat sich im Tausch 1605 einige Ländereien und Wald einbehalten. Im Großen und Ganzen ist das Kapitel Königsberg und Bubenrod nun aber für die Familie v. Buseck gen. Münch abgeschlossen.


Quellen:
HStAM = Hessisches Staatsarchiv Marburg
HHStAW = Hessisches Staatsarchiv Wiesbaden
ISG FFM = Institut für Stadtgeschichte Karmeliterkloster, Frankfurt am Main
Fürstlich-Solmsisches Archiv Lich = jetzt im HStAD Bestand B 9
arcinsys.hessen.de

  • 1
    Fürstlich-solmsisches Archiv Lich, Licher Urkunden Kasten 26
  • 2
    HStAM, Urk. 14, 3250
  • 3
    ISG FFM, H.06.17, 134
  • 4
    Der Bruder Ernst von Buseck gen. Münch ist in den Deutschen Orden eingetreten und an der Erbteilung nicht beteiligt. – siehe: HHStAW Bestand 135 Nr. U 306
  • 5
    HStAM Best. 255 Nr. B 156 I-III
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