Königsberg

Lage/Anschrift: 35444 Biebertal-Königsberg
Belege

Schon recht früh ist die Familie v. Buseck gen. Münch im Zusammenhang mit Königsberg erwähnt.

Im Jahr 1359 belehnt Graf Dietrich v. Solms den Johann Mönch v. Buseck mit all seinen Rechten zu Altenstädten unter Hohensolms und seinen Anteil am Helfholz-Wald bei Königsberg mit einem Mannlehen 1Fürstlich-solmsisches Archiv Lich, Licher Urkunden Kasten 26.

Bis zum Aussterben dieser Familienzweiges im Mannesstamm 1751 taucht er in Urkunden mit Bezug zu Königsberg auf. 2HStAM Best. 255 Nr. B 156 I-III

Zur Gemarkung Königsberg gehört, das separat beschriebene, Hofgut Bubenrod.

Biebertal-Königsberg, Blick auf Schloss und Ev. Kirche

Blick auf den historischen Ortskern von Königsberg
(c) Heimatkundlicher Arbeitskreis Buseck e. V.

Die nächste Erwähnung stammt aus dem Jahr 1458 3HStAM, Urk. 14, 3250. Bernhard v. Buseck gen. Münch und seine Brüder Conrad, Gottfried und Gerlach von Buseck, Söhne eines Johann v. Buseck gen. Münch erhalten als Burglehen einen Anteil n den Wiesen zu Ehringshausen 4Wüstung auf der Gemarkung Königsberg, Gem. Biebertal, Lkr. Gießen, gelegen unter Königsberg. 5Dazu eine Hofstätte unten in der Vorburg zu Staufenberg [Burg/Stadt, Lkr. Gießen] als Burglehen und ein Acker Land (an dem Hayne) zu Staufenberg. Dieses Lehen hatte bereits der Vater von Brüder und dessen Vorfahren vom Landgraf von Hessen zu Lehen.
Bernhard v. Buseck gen. Münch wird in einer Urkunde von 1470 als „der Alte zu Königsberg“ angeführt. 6ISG FFM, H.06.17, 134
Dasselbe Lehen erhalten 1568 Hans Hermann v. Buseck gen. Münch und seine Brüder Hans Philipp und Ernst, Söhne des Johann, von Landgrafen Ludwig IV. von Hessen-Marburg als Mannlehen. 7HStAD, B 14, 291, war A 5, 47/2

Ein anderes Lehen erhalten 1549 Philipp und Johann v. Buseck gen. Mönch von Graf Reinhard v. Solms, zugleich für Graf Friedrich Magnus, nämlich einen Burgsitz zu Königsberg als Königsberger Burglehen, wie sie der Hohensolmser Amtmann Johann Mönch innehatte, zu einem Mannlehen. 8Fürstlich-solmsisches Archiv Laubach, Laubacher Urkunden, Or. XIV/1 (Mahnbuch von 1549) – Abschrift Dieses Lehen wird noch 1632 an Johann Philipp v. Buseck gen. Mönch 9HStAD, B 9, 1252 und 1721 an die Brüder Wilhelm Moritz und Friedrich Ludwig v. Buseck gen. Mönch erneuert. 10HStAD, B 9, 1447

Im Zusammenhang mit dem Tausch von Bubenrod wird 1605 erwähnt, dass das adelige Gut zu Königsberg zur Hälfte Eigentum, zur Hälfte ein Solmser Lehen sei. 11HHStAW 339 Nr. 414 Sollte es sich hierbei um den gerade genannten Burgsitz handeln, den die v. Buseck gen. Münch in den gerade genannten Lehnsbriefen zu Lehen erhielten, dann wurde er wohl aus dem Tausch herausgenommen.

Im Jahr 1571 kommt es zu einer Erbteilung der Nachfahren des 1359 erwähnten Johann Mönch v. Buseck. 12HStAM Urk. 49 3847 Der Besitz in Königsberg und Bubenrod verbleibt bei den Kindern des Johann Mönch v. Buseck (er ist Ururenkel des 1359 erwähnten Johann), nämlich Hans Hermann und Hans Philipp v. Buseck gen. Münch. 13Der Bruder Ernst von Buseck gen. Münch ist in den Deutschen Orden eingetreten und an der Erbteilung nicht beteiligt. – siehe: HHStAW Bestand 135 Nr. U 306


Quellen:
HStAM = Hessisches Staatsarchiv Marburg
HHStAW = Hessisches Staatsarchiv Wiesbaden
ISG FFM = Institut für Stadtgeschichte Karmeliterkloster, Frankfurt am Main
Fürstlich-Solmsisches Archiv Lich = jetzt im HStAD Bestand B 9
arcinsys.hessen.de

Literatur:


  • 1
    Fürstlich-solmsisches Archiv Lich, Licher Urkunden Kasten 26
  • 2
    HStAM Best. 255 Nr. B 156 I-III
  • 3
    HStAM, Urk. 14, 3250
  • 4
    Wüstung auf der Gemarkung Königsberg, Gem. Biebertal, Lkr. Gießen
  • 5
    Dazu eine Hofstätte unten in der Vorburg zu Staufenberg [Burg/Stadt, Lkr. Gießen] als Burglehen und ein Acker Land (an dem Hayne) zu Staufenberg.
  • 6
    ISG FFM, H.06.17, 134
  • 7
    HStAD, B 14, 291, war A 5, 47/2
  • 8
    Fürstlich-solmsisches Archiv Laubach, Laubacher Urkunden, Or. XIV/1 (Mahnbuch von 1549) – Abschrift
  • 9
    HStAD, B 9, 1252
  • 10
    HStAD, B 9, 1447
  • 11
    HHStAW 339 Nr. 414
  • 12
    HStAM Urk. 49 3847
  • 13
    Der Bruder Ernst von Buseck gen. Münch ist in den Deutschen Orden eingetreten und an der Erbteilung nicht beteiligt. – siehe: HHStAW Bestand 135 Nr. U 306
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