Georg Philipp v. Buseck (PN 1019)
Familienübersicht auf 1 c
Vater: Wilhelm Reinhard v. Buseck | Mutter: Maria v. Lehrbach |
Geboren: | Getauft: |
erwähnt: von 1611 bis | |
Verstorben: vor 1657 | Bestattet: |
Eheschließung: I. oo | |
Ehepartner: Margaretha v. Gilsa (+ März 1641 1Stumpf Nr. 548b; Sterbeeintrag bei Stumpf als Mergr. von Gilsa zu Ruppertshausen) | |
Eheschließung: II. oo 1649 | |
Ehepartner: Appolonia v. Klingelbach |
Kinder: Name | Geboren | Verstorben / erwähnt |
Wilhelm Christoph v. Buseck | 1697 | |
Maria Christina v. Buseck | erw. [1630]-1646 – 1676 | |
Anna Maria v. Buseck | erw. [1630] | |
insgesamt 3 Töchter ohne Namen 2Eintrag im Dorfbuch von 1630, Kopie in HStAD E 12 Nr. 25/1; wahrscheinlich sind in den 3 Töchtern die beiden namentlich bekannten enthalten. | erw. 1630 |
Zur Person:
Georg Philipp war:
1631 bis 1632 – Kommandanten von Rheinfels
1638 und 1649 – Obristlieutenant
Belege:
1611
Rezeption der Gebr. Georg Philipp und Helwig, der Söhne des verst. Wilhelm Reinhard v. Buseck, in die Ganerbschaft Buseckertal
HStAD F 28 Nr. 125; Regest nach arcinsys.hessen.de
1611 Mai 16
Johann Viktor v. Nordeck zur Rabenau und Reinhard Schenk zu Schweinsberg bekunden: Sie können im Rahmen des zur Aufnahme in die Ganerbschaft Buseckertal angesetzten Tages eidlich bezeugen, dass die Gebrüder Georg Philipp und Helwig v. Buseck, ihre Schwäger adeligen Stammes sind. Beide sind dies seitens ihrer Mutter Maria geb. v. Lehrbach.
HStAD F 28 Nr. 125 Bl. 4; Regest nach arcinsys.hessen.de
1615, September 01
Vergleich zwischen benannten Personen v. Lehrbach und Melchior v. Lehrbach hinterlassenen Söhnen, etliche in und um Lehrbach gelegene Waldungen, Höfe, auch Lehnsbesserung und Aussteuerung der Lehrbachischen Töchter [darunter Maria v. Buseck geb. v. Lehrbach aufgezählt, für sie unterzeichnet ihr ältester Sohn Georg Philipp v. Buseck]
HStAD A 3 Nr. 213/3
1625 Februar 22
Das Haus und andere Gebäude zu Plausdorf [heute Hof bzw. Schloss Plausdorf, in der Gemarkung Amöneburg, Gem. Amöneburg, Lkr. Marburg-Biedenkopf], wie die von dem fuldischen Marschall Gernand Philipp von Schwalbach gekauft worden sind. Dazu gehören alle Freiheiten, Nutzungen und Gerechtigkeiten: 1.) die dortige Mühlenpacht von 64 Mutt Korn; 2.) 26 Morgen Acker; 3.) den Wiesenwachs, der ungefähr 60 Wagen oder Fuhren Heu beträgt; 4.) den dazugehörigen Garten; 5.) drei Behälterlein; 6.) die freie Holznutzung zum Bauen und Verfeuern; 7.) Fischerei-, Jagdgerechtigkeiten und die Gerechtigkeit des freien Weidens von Rind, Schaf und anderem Vieh in Feld und Wald und die Mastung; 8.) vier Teiche; dazu zu Lehrbach [Stadtteil von Kirtorf, Vogelsbergkr.] 9.) das Frucht- und Viehhaus und der lange Stall; 10.) die lange Wiese, die jährlich ungefähr sechs Fuder Heu einbringt und von Hartmann Nickel gekauft wurde; 11.) die Kreismühlenwiese, von Georg Philipp von Buseck herrührend; 12.) die Erbenhauser Mühlwiese; 13.) drei Gärten, die von Peterchen, Ludwig Scheffer und Kurt Scheffer gekauft wurden; 14.) alle anderen Wiesen und Gärten, die Allod der Familie von Lehrbach waren und um Lehrbach herum liegen; 15.) die Dorfmühle über Lehrbach mit zwei Mahlgängen und einem Schlaggang und mit dazu gehörenden Gärten und Wiesen sowie dabei liegendem Behälter; 16.) die Teichmühle [Mühle auf der Gemarkung Lehrbach, Stadt Kirtorf, Vogelsbergkr.] oberhalb der Dorfmühle [zu Lehrbach] in Richtung Erbenhausen [Stadtteil von Hombger (Ohm), Vogelsbergkr.] gelegen; 17. drei Teiche, nämlich zwei vor dem Eichwald und einer auf der Teichwiese. Alle diese Güter gingen früher zu Mannlehen, mittlerweile aber zu Erblehen.
HStAM Bestand Urk. 14 Nr. 7947
1625 Juni 30, Beuern im Buseckertal
Kaspar Magnus Schenk zu Schweinsberg bekundet: Er hat dem Georg Philipp v. Buseck, Mitvierer und Ganerbe des Buseckertals, und dessen Ehefrau Margarethe v. Buseck geb. v. Gilsa für einen Betrag von 1.350 Gulden, je zu 27 Albus, sein Hof- und Mühlengut im Dorf und im Feldbezirk Beuern, wie er es von seinem verstorbenen Vater Kaspar Magnus Schenk d. Ä. ererbt hatte, verkauft.
HStAD Bestand B 14 Nr. 328
1626 – 1638
Besetzung der Festung Rheinfels und der Niedergrafschaft Katzenelnbogen durch hessen-darmstädtische Truppen, deren Versorgung und Händel sowie die Korrespondenz des Landgrafen Georg II. mit den Oberamtmännern der Niedergrafschaft Johann Wolf von Weitolshausen gen. Schrautenbach und Georg Philipp von Buseck
HStAM Bestand 70 Nr. 5694
1631 – 1632
Akten des darmstädtischen Amtmanns zu Reichenberg, Thielemann Regenstorffer betr. seine Korrespondenz mit dem Kommandanten von Rheinfels Georg Philipp v. Buseck, in Angelegenheiten der Garnison und Festung Rheinfels sowie des Landesausschusses.
HStAM B 4 Nr. 978 (Kriegshandlungen in der Niedergrafschaft Katzenelnbogen)
1632, Juni 25
Georg Philipp, Heinrich Reinhard, Ulrich Eberhard, Kaspar Philipp und Hans Adam v. Buseck sowie Johann Adolf v. Rodenhausen und Hans Georg v. Trohe als Vormünder des Helwig v. Buseck bekunden, dass sie den Johann Ottmar v. Buseck bevollmächtigt haben, die buseckischen Lehen von Graf Friedrich v. Solms zu empfangen
HStAD B 9 Nr. 1868; Regest nach arcinsys.hessen.de
1632, September 19
Johann Ottmar v. Buseck, Mitganerbe des Busecker Tals, bekundet, dass er gemäß Vollmacht vom 25. Juni 1632 auch namens seiner Verwandten Georg Philipp, Heinrich Reinhard, Ulrich Eberhard, Kaspar Philipp und Hans Adam v. Buseck, sowie des Johann Adolf v. Rodenhausen und des Hans Georg v. Trohe als Vormünder des Helwig v. Buseck, den Johann Eberhard Wagenbach bevollmächtigt habe, an seiner Statt die solmsischen Lehen zu Rödelheim entgegenzunehmen und den Lehnsrevers zu besiegeln
HStAD B 9 Nr. 1867; Regest nach arcinsys.hessen.de
1632 September 27, Rödelheim
Graf Friedrich v. Solms bekundet, dass er dem Johann Ottmar v. Buseck, auch für seinen Bruder Heinrich Reinhard, Söhne des verstorbenen Johann Rudolf, für Georg Philipp und Helwig, Söhne des verstorbenen Wilhelm Reinhard, sowie für Ulrich Eberhard, Kaspar Philipp und Hans Adam, Söhne des verstorbenen Hans Philipp v. Buseck, anstatt der beiden Höfe in der Atzbacher Gemarkung, die an Hans Georg v. Mauchenheim genannt v. Bechtolsheim verkauft worden sind, einen freien adligen Burgsitz mit zugehörigem Grundbesitz zu einem Mannlehen verliehen habe, nachdem ihm dieser vor Schultheiß und Schöffen zu Rödgen im Busecker Tal aufgetragen worden ist
HStAD B 9 Nr. 1259; Regest nach arcinsys.hessen.de
1634
Entschuldigung des im Abzug begriffenen Georg Philipp v. Buseck zu Gießen wegen einstweilen schuldig gebliebener Kapital- und Zinsabträge
HStAM Bestand 106 a Nr. 8/275
1636
Dem Kommandanten zu Rheinfels Georg Philipp von Buseck und dem Amtskeller Philipp Dietrich Eckhard ebenda erteilte Erlaubnis, Proviant für die Festung mit dem Erlös aus dem Verkauf des von dem schwedischen Rittmeister Tillesen auf Rheinfrels deponirten Silbers und Geldes zu bezahlen
HStAM Bestand 70 Nr. 5349
1638 Mai 20
Heinrich Reinhard v. Buseck, auch als Vormünder der minderjährigen Söhne seines verst. Bruders Johann Ottmar, nämlich Johann Burkhard, Conrad Philipp und Rudolf Eberhard sowie die Gebr. Ulrich Eberhard und Hans Adam v. Buseck, bekunden: Landgraf Georg II. habe ihnen versprochen, ihnen diejenigen Lehen, die sie und ihr Vetter Georg Philipp v. Buseck, landgräflich-hessischer Obristlieutenant, bisher von dem Gräflichen Haus Nassau-Saarbrücken inne hatten, und die im Pfandamt Hüttenberg, in Gleiberg und im Amt Gießen belegen sind, gegen Entrichtung der schuldigen Gebühr zu überlassen. Sie erteilen hiermit ihrem gen. Vetter Georg Philipp v. Buseck Vollmacht, diese Lehen auf dem angesetzten Lehnstag vom 23. Mai alten Kalenders für sie zu empfangen.
Ausf., Papier, hinten aufgdr. zwei Ringsignete mit Unterschriften der Aussteller 1 und 2; Urk.
war HStAD, A 5 Nr. 45/14; HStAD B 14 Nr. 275
1638 Mai 22, Festung Gießen
Lehenrevers des Georg Philipp von Buseck zugleich wegen seiner Vettern Heinrich Reinhard von Buseck, dieser zugleich als Vormund der Söhne Johann Burkhard, Konrad Philipp und Rudolph seines verstorbenen Bruders Johann Ottmar, sowie die Brüder Ulrich Eberhard und Johann Adam von Buseck für die inserierte Urkunde des Landgrafen Georg II,. von Hessen-Darmstadt: Landgraf Georg II. von Hessen-Darmstadt belehnt Georg Philipp von Buseck und seine Agnaten mit den ehemals von Graf Ludwig von Nassau-Saarbrücken und Graf Wilhelm Ludwig empfangenen Lehen, nämlich ihrem Anteil am Zehnten zu Heuchelheim und Kinzenbach, ihrem Anteil an Haus, Hofreite, Scheuern und Gärten zu Kleeburg, und zwar Wiesen und Garten samt dem sog. Obersten See, dem Zehnten zu Allendorf, zu Igenheim und in der Aue zu Gießen, dem Zehnten zu Veltinshofen, dem Kirchsatz zu Kraft-Solms samt einem Viertel des Zehnten, dem großen Zehnten zu Großen-Linden mit dem Zehnten zu Herrnsheim und Lützellinden, einem Viertel des Zehnten zu Volpertshausen und dem Kirchsatz dort, einem Viertel des Zehnten zu Weidenhausen, zwei Gulden und einem Ort Manngeld aus der Kellerei Gleiberg.
HStAD Bestand A 5 Nr. 45/17
1646 März 31
Georg Philipp wird als Oberstlt. beim Beerdigungseintrag seiner Frau genannt.
Stumpf Nr. 548b
1649
Georg Philipp wird als Obristlieutenant erwähnt.
HStAD F 28 Nr. 1150
1649, Juli 13 (1679) 1684
Eheverträge zwischen dem Hessen-Darmstädtischen Rat Ulrich Eberhard von Buseck und Witwe Barbara Katharina Maria geb. Stümmel von Lindheim. Barbara Catharina verschreibt Ulrich Eberhard 2.000 Gulden aus ihren erbeigenen adelichen Gütern zu Lindheim. Ulrich Eberhard verschreibt ihr dieselbe Summe aus seinen adelichen Gütern in Alten-Buseck für den Fall, dass er ohne gemeinsame Kinder zu hinterlassen vor ihr verstirbt. Im Detail soll sie aus ihrem Wittum jährlich 100 Gulden beziehen und nach ihrem Tode das Wittum an seine Erben zurückfallen. Im Falle seines Todes kann sie ihrn Witwensitz bei seinen Kindern erster Ehe in Alten-Buseck nehmen. Sollten sie und die Kinder nicht miteinander wohnen können, so soll sie seine adeliche Behausung in Gießen, die er von den Schautanzischen Erben erkauft hat als Witwensitz gestellt werden. Dazu soll sie ihren besten Unterhalt bekommen. Aus des Herrn Hauptmanns Großmühle unter Alten-Buseck soll sie 30 Achtel Korn Gießer Maß und 2 Schweine zum mästen. Aus den adelichen Gütern zu Alten-Buseck 12 Achtel Gerste, 2 Achtel Weizen, 1 Achtel Erbsen und 15 Achtel Hafer Gießener Maß. Aus anderen Gefällen soll sie 50 Gulden, den Gulden zu 27 Albus erhalten. 15 Hühner, 6 Gänse, 2 Wagen Heu und 10 Wagen Brennholz soll sie jährlich aus Alten-Buseck nach Gießen gebracht bekommen. Dazu drei gute Milchkühe und 4 Schweine von dem vorhandenen Vieh. Sie darf den Garten und den Acker ihres Gatten vor Gießen im Schwartzenloch gebrauchen.
Zeugen waren: Johann Philipp v. Buseck gen. Münch, Georg Philipp v. Buseck, Ludwig Baltzer v. Weitolshausen gen. Schrautenbach und Hans Ebert Wolfskehl von Vetzberg
HStAD E 12 Nr. 15/9
1649 November 2, Gießen
Georg Philipp v. Buseck, Obristlieutenant, und Johann Philipp Mönch v. Buseck, adeliger Schultheiß und Mitvierer, beide Ganerben des Buseckertales, bekunden: Sie können auf dem dafür angesetzten Tag zur Aufnahme in die Ganerbschaft Buseckertal eidlich bezeugen, dass Anselm Kasimir v. Buseck, Sohn des verstorbenen Heinrich Reinhard, von seinen vier Ahnherren her zum Helm und Schild geboren ist. Die Beschwörung der Burgfriedensbriefe ist bis zur Erlangung der Volljährigkeit aufgeschoben worden.
HStAD F 28 Nr. 130 Bl. 7 – 7v
1653-1654
Gemeinde Rödgen im Buseckertal ./. Schultheißen und Ganerben des Buseckertals: Streit um die Erhöhung der Bede
Siegel der Fürstlichen Kanzlei Gießen: Zeugenverhörprotokoll; Ringsgg. der Ganerben Georg Philipp von Buseck, Georg Konrad von Buseck, Ulrich von Buseck und Georg Adam von Buseck
HStAD Bestand G 26 A Nr. 516/2
1656
Inquisitionsverfahren gegen die Tochter des Velten Schäfer aus Kesselbach, Witwe des Scheidenmüllers zu Großen-Buseck, wegen Hexerei vor dem Peinlichen Halsgericht zu Großen-Buseck
Rechtshilfeersuchen von Georg Philipp v. Buseck, Johann Philipp Mönch v. Buseck sowie Georg Konrad v. Buseck von 1656 August 25
HStAD Bestand E 9 Nr. 1155; war: E 9 Nr. 38/12 (5)
posthum
1657 Juli 14, Großen-Buseck
Ulrich Eberhard v. Buseck, fürstlich-hessischer Rat, Haupt-und Amtmann zu Gießen, Mitvierer und Ganerbe des Buseckertals, und Kraft Adam Mönch v. Buseck bekunden: Sie können auf dem dafür angesetzten Tag zur Aufnahme in die Ganerbschaft Buseckertal eidlich bezeugen, dass Wilhelm Christoph v. Buseck, Sohn des verstorbenen Georg Philipp, von seinen vier Ahnherren her zum Helm und Schild geboren ist. Die Beschwörung der Burgfriedensbriefe ist bis zur Erlangung der Volljährigkeit aufgeschoben worden.
HStAD F 28 Nr. 131 Bl. 3 – 3v
Quellen:
HStAD = Hessisches Staatsarchiv Darmstadt
HStAM = Hessisches Staatsarchiv Marburg
arcinsys.hessen.de
Literatur:
Hanno Müller – Philipp Lindenstruth: Familienbuch Beuern, Beuern 1998 Nr. 170
Otto Stumpf: Das Giessener Familienbuch 3 Bde., Gießen 1974
- 1Stumpf Nr. 548b; Sterbeeintrag bei Stumpf als Mergr. von Gilsa zu Ruppertshausen
- 2Eintrag im Dorfbuch von 1630, Kopie in HStAD E 12 Nr. 25/1; wahrscheinlich sind in den 3 Töchtern die beiden namentlich bekannten enthalten.