Craft v. Buseck gen. Münch

Craft v. Buseck gen. Münch (PN 4042)
Familienübersicht auf Tafel 4 c

Vater: Wilhelm v. Buseck gen. MünchMutter: Anna Rau [v. Holzhausen]
Geboren: err. 1561Getauft:
erwähnt: von 1573
Verstorben: 19. April 1617 1nach der Leichpredigt seines Sohnes Johann Philipp, sowie dem Grabstein vor der Kirche in WinnerodBestattet:
Eheschließung:
Ehepartner: Lucia Agnes v. Windhausen
Kinder:
Name

Geboren

Verstorben / erwähnt
Johann Wilhelm v. Buseck gen. Münch15981609 2wohl auf der Fiddemühle verstorben, da Grabstein in Ernsthausen; Dank für Hinweis an Peter Kreuter.
Agnes Dorothea v. Buseck gen. Münchwohl 1599+ 16. Februar 1666 in Schweinsberg
Anna Catharina v. Buseck gen. Münch+ (18.) Februar 1647 in Gießen; erw. 1629-
Johann Philipp v. Buseck gen. Münch4. Januar 1602 im adelichen Haus der Vieden-Möhlen+ 12. April 1666 in Großen-Buseck

Zur Person:

Von Craft v. Buseck gen. Münch sind nur vier Kinder bekannt: zwei Töchter und zwei Söhne, von denen einer früh verstarb. Dies erklärt vielleicht, warum er sich zu einem folgenschweren Versprechen hinreißen ließ. Er sichert seinen beiden Töchtern per Vertrag und im Ehekonsens zu, dass sie oder ihre Nachfahren im Falle des Aussterbens der Familie v. Buseck gen. Münch im Mannesstamm gleichberechtigte Erben neben den dann noch vorhandenen weiblichen Nachfahren sind. Diese Situation trat 1750 mit dem Tod Friedrich Ludwig v. Buseck gen. Münch ein und führte zu einigen Problemen bei der Abwicklung von dessen Erbe.

An der Außenwand der Kirche in Winnerod findet sich der Grabstein des Craft v. Buseck gen. Münch.
Die umlaufende Inschrift lautet: Anno 1617 den 19 April ist der Wohl Edle und Veste Crafft von Buseck genand Münch seines Alters 56 Jahr im Herrn Christo entschlafen Der Seelen Gott Gnade A
Auf dem Grabstein sind oben zwei mit Beischriften versehene Wappen der Familie Buseck gen. Münch und Rau. Die unteren Wappen sind nicht ausgearbeitet und haben keine Beschriftung.
Im Mittelfeld stehen nach Aussage des Steines dieTexte Jesaja 56 (Jesaja 57,1-2) und Apocal. 2 (Offenbarung des Johannes, Kapitel 2 Vers 10)
Im Inneren der Winneröder Kirche befindet sich ein farbiger Epitaph für Craft v. Buseck gen. Münch und seine Frau Lucia Agnes v. Windhausen.

Epitaph des Craft v. Buseck gen. Münch an der Kirche in Winnerod
Epitaph des Craft v. Buseck gen. Münch an der Kirche in Winnerod; (c) Heimatkundlicher Arbeitskreis Buseck e. V.

Belege:

1573 September 2
Eberhard v. Bellersheim und Velten v. Schönborn bekunden: Sie können eidlich bezeugen, dass Kraft Mönch v. Buseck, Sohn des verst. Wilhelm v. Buseck gen. Mönch, von Seiten seines Vaters und seiner Mutter ehelich, zum Schild und Helm geboren ist.
HStAD F 28 Nr. 123 Bl. 1

1573, September 5
Dietrich v. Lehrbach bekundet: Er kann eidlich bezeugen, dass Kraft Mönch v. Buseck, Sohn des verst. Wilhelm v. Buseck gen. Mönch und der Anna Rau [v. Holzhausen], von allen seinen Voreltern her edel, zum Schilde und Helm geboren ist.
HStAD F 28 Nr. 123 Bl. 2

1573 September 5
Wolf Rau d.Ä. v. und zu Holzhausen bekundet: Er kann eidlich bezeugen, das Kraft Mönch v. Buseck, Sohn des verst. Wilhelm v. Buseck gen. Mönch und der Anna geb. Rau [v. Holzhausen], edel, zum Schild und Helm geboren ist.
HStAD F 28 Nr. 123 Bl. 3

1573 Oktober 28
Kraft Mönch v. Buseck bekundet: Er hat eidlich versprochen dem Heiligen Reich und dem Römischen Kaiser [Maximilian II.] getreu und hold zu sein, auch die Burgfrieden über das Buseckertal in allen ihren Bestimmungen einhalten zu wollen.
Siegler: Friedrich Wilstorf (?) gen. Kolb und Johann Reinhard Riedesel v. Bellersheim
In: HStAD F 28 Nr. 109 Bl. 20-20v

1574 April 22
Philipp von Bicken (Bickenn) sowie die Brüder Philipp und Valentin von Schönborn (Schonbornn) bestätigen in Vormundschaft für Kraft von Buseck die Belehnung mit den Wüstungen Niedlingen (Noidtlingen) und Hundsbach (Hundtsbach) sowie dem Hainbucher Holz (Heimbucher Holtz), alle im Gericht Rauschenberg (Rauschenberge) [alle Orte Gem. Rauschenberg, Lkr. Marburg-Biedenkopf], durch Balthasar [von Dernbach], Abt von Fulda. Lehenbrief inseriert. Siegelankündigung.
HStAM Bestand Urk. 76 Nr. 595

1578, Mai 2
beurkundet Valentin v. Schönborn, daß ihm Graf Philipp zu Ysenburg in Büdingen  „zum Behufe seines Mündels, des Craft v. Buseck, Sohn des † Wilhelm v. Buseck gen. Mönch¼ am Zehnten zu Beuern verliehen habe und verweist auf die Lehensurkunde vom gleichen Tage.
Archiv Büdingen U. 7141; Regest aus: Simon I, 254
erw.: Schäfer, M.; Burgmannen der Burg Büdingen, S. 104


1579-1611
Funktion Landgraf Ludwigs V. von Hessen-Darmstadt als Testamentsvollstrecker des Hans Philipp von Buseck und entstandene Streitigkeiten mit Kraft v. Buseck gen. Münch
HStAD Bestand E 12 Nr. 15/3

1584 Oktober 10, Marburg
Die landgräflich-hessischen Statthalter und Räte bekunden: Sie haben im Auftrag Landgraf Ludwigs IV. v. Hessen die Streitigkeiten zwischen Kaspar Schutzbar gen. Milchling, Hauptmann zu Gießen, und anderen [ungenannten] Gießener Beamten einerseits sowie den Vierern und Ganerben des Buseckertals andererseits aufgrund einer am achten Oktober in der Marburger Kanzlei stattgefundenen Verhandlung mit Zustimmung des Landgrafen wie folgt verglichen: Die Entscheidungen der Kanzlei und des Hofgerichts sollen von den Gießener Beamten entsprechend dem Vergleich von 1576 Oktober 16 3HStAD B 14 Nr. 258, war HStAD A 3 Nr. 59/21 vollstreckt werden; im übrigen sollen sie Gebot und Verbot im Buseckertal nicht in Anspruch nehmen. Hinsichtlich der sog. alten Struth war mit Urkunde von 1575 Mai 17 ein Rezess zwischen den Gemeinden Gießen, Staufenberg, Wieseck und Alten-Buseck errichtet worden. Desungeachtet sollen Vierer und Ganerben dort näher umschriebene Jagdrechte haben. Auch die Hutrechte sollen weiter bestehen bleiben. Weiter werden die Baupflichten an der Kirche zu Großen-Buseck, Rechte an einem Stall am Kirchhof daselbst, an einem Mahlwerk des Klosters Arnsburg im Gericht Steinbach, an einem Zehnten, über den zwischen dem verstorbenen Georg Schutzbar gen. Milchling, dem Bruder Kaspars, und den Erben des verstorbenen Melchior v. Trohe Streit entstanden war, und am Waidwerk im Buseckertal in näher umschriebener Weise geregelt.
Siegler: Landgraf Ludwig IV. ; Kaspar Schutzbar gen. Milchling; die Vierer und Ganerben des Buseckertals, namentlich Philipp v. Trohe, Hans Hermann und Hans Philipp Münch v. Buseck, Wilhelm v. Buseck und Kraft Mönch v. Buseck, auch namens der übrigen Ganerben
HStAD B 14 Nr. 99, war HStAD A 3 Nr. 59/23

1586 März 13
Schreiben des Kaspar v. Breidenstein, des Georg Ludwig v. Nordeck zur Rabenau und des Kraft v. Buseck gen. Mönch an die fuldische Regierung
In: HStAD Bestand E 9 Nr. 1665

1589
Reklamation von Leibeigenen in Bersrod durch Kraft von Buseck gen. Mönch
In: HStAM Bestand 17 d Nr. von Buseck 3

1596
Verdacht der Schwängerung der Else, Tochter des Michael v. Rolshausen in Spangenberg, durch Johann Saur, Dienstknecht bei Kraft Buchsack [v. Buseck gen. Münch] in der Fiddemühle
HStAM Best. 17 d Nr. von Rolshausen 27

1598
Krankheit des Kraft von Buseck gen. Mönch und dessen Entschuldigung bei Landgraf Ludwig IV., ihn nicht nach Rotenburg begleiten zu können
In: HStAM Bestand 17 d Nr. von Buseck 3

1598 November 23
Lehnsrevers über: Ein Drittel des Zehnten vor Neukirchen [Stadt, Schwalm-Eder-Kr.], wie diesen der Schwiegervater der 1503 Belehnten, Valentin von Merlau, zu Lehen getragen hatte. [Ehemals Lehen des Klosters Hersfeld]
Belehnte: Kraft von Buseck, genannt Mönch, Georg Ludwig von Nordeck zu Rabenau, Sohn des verstorbenen Wilhelm von Nordeck zu Rabenau, Hermann Dietrich von Nordeck zu Rabenau, Sohn des verstorbenen Johann von Nordeck zu Rabenau
HStAM Bestand Urk. 14 Nr. 9676 

1598 Dezember 05
Kraft von Buseck (Busseck) genannt Münch (Munch) bestätigt die Belehnung mit den Wüstungen Niedlingen (Noidtlungen) und Hundsbach (Hundtsbach) sowie dem Hainbucher Holz (Heimbucher Holcz), alle im Gericht Rauschenberg (Rauschenbergk) [alle Orte Gem. Rauschenberg, Lkr. Marburg-Biedenkopf], durch Maximilian [III. Erzherzog von Vorderösterreich], kaiserlicher Kommissar des Klosters Fulda.
HStAM Bestand Urk. 76 Nr. 596

1598 Dezember 05
Maximilian [III. Erzherzog von Vorderösterreich], kaiserlicher Kommissar des Klosters Fulda, belehnt Kraft von Buseck genannt Münch (Munch) sowie Georg Ludwig und Hermann Dietrich von Nordeck (Nordecken) zur Rabenau (Rabenaw) mit einem Viertel des Schlosses Steinau (Steynaw) [Gem. Petersberg, Lkr. Fulda?], dem Steinhaus, der Mühle in Treisbach (Treispach) [Gem. Wetter (Hessen), Lkr. Marburg-Biedenkopf?] und weiteren im Einzelnen aufgeführten Lehen.
HStAM Bestand Urk. 76 Nr. 638

1598 Dezember 05
Kraft von Buseck genannt Münch (Munch) sowie Georg Ludwig und Hermann Dietrich von Nordeck (Nordecken) zur Rabenau (Rabenaw) bestätigen die Belehnung mit einem Viertel des Schlosses Steinau (Steynaw) [Gem. Petersberg, Lkr. Fulda?], dem Steinhaus, der Mühle in Treisbach (Dreispach) [Gem. Wetter (Hessen), Lkr. Marburg-Biedenkopf?] und weiteren im Einzelnen aufgeführten Lehen durch Maximilian [III. Erzherzog von Vorderösterreich], kaiserlicher Kommissar des Klosters Fulda.
HStAM Bestand Urk. 76 Nr. 637

1601
Entschuldigung des Kraft von Buseck bei Landgraf Ludwig IV. wegen krankheitsbedingter Verhinderung an der Teilnahme beim Empfang des Landgrafen Moritz 1601
In: HStAM Bestand 17 d Nr. von Buseck 3

1602
Craft v. Buseck gen. Münch wird ein Sohn mit Namen Johann Philipp auf der Fiddemühle geboren.
Leichpredigt seines Sohnes; Lüncker

1602 Dezember 6, Großen-Buseck
Die Ganerben des Buseckertals, namentlich Heinrich v. Trohe, Johann Rudolf v. Buseck, Wilhelm Reichard v. Buseck, Hans Philipp v. Buseck, Hans Philipp Mönch v. Buseck, Oberamtmann zu Darmstadt, Kraft Mönch v. Buseck, Hermann Otto [Brand] v. Buseck, Hans Georg v. Trohe, Sohn des verst. Melchior, und Hans Georg d. J. v. Trohe bekunden: Sie haben sich zu Glück und Wohlfahrt ihrer Ganerbschaft aufgrund der Lehns-und Burgfriedensbriefe der römischen Kaiser und Könige in der folgenden Weise miteinander verbunden: Sie wollen alle ihre Streitigkeiten gemäß der Lehns- und Burgfriedensbriefe freundschaftlich miteinander entscheiden, christlich und adelig miteinander umgehen, den gegenseitigen Nutzen fördern sowie gute Policey und Ordnung einhalten. Ungehorsame Ganerben sollen ihrer Ehr- und Redlichkeit sowie ihres ganerbschaftlichen Einkommens verlustig gehen. Außer den beiden Häusern Buseck und Trohe sollen keine anderen adeligen Häuser in die Ganerbschaft aufgenommen werden. Es sollen im übrigen nur diejenigen aufgenommen werden, die von ihren adeligen Eltern her ehelich geboren. Die bestehenden Lehnsbriefe, Burgfrieden, Statuten, Gewohnheiten und gute Herkommen sollen von dieser Vereinbarung unberührt bleiben.
Siegler: Aussteller; Datum: Datum zue Grosen Buseck des sechsten tagk Decembris
HStAD B 14 Nr. 65

1603
Crafft (Kraft) von Buseck genannt Münch gegen Dorfschaft Halsdorf wegen Trift über die Wadebach (Original (laut Aktenvermerk herausgenommen): Ein Hofgerichtsbescheid in Sachen Jost Rau zur Fidemühle (Fiddemühle) gegen Gemeinde Halsdorf, Amt Rauschenberg, wegen der Trift de anno (vom Jahr) 1590)
HStAM Bestand 257 Nr. B 435

1606 Oktober 09
Revers Krafts von Buseck genannt Münch bezüglich der Belehnung mit einem Viertel des Schlosses Steinau und weiteren im Einzelnen aufgeführten Lehen durch Johann Friedrich [von Schwalbach], Abt von Fulda
HStAM Bestand 76 Nr. 605

1606 Oktober 09
Revers Krafts von Buseck genannt Münch bezüglich der Belehnung mit der Wüstung Niedlingen und weiteren im Einzelnen aufgeführten Lehen durch Johann Friedrich [von Schwalbach], Abt von Fulda
HStAM Bestand 76 Nr. 597

1606-1667
Belehnung des Kraft v. Buseck gen. Münch mit den Wüstungen Niedlingen und Hundsbach und dem Heimbucher Gehölz im Gericht Rauschenberg
HStAM Bestand 95 Nr. 2407

1607-1613
Hans Hermann Lesch von Molnheim gegen Hans Philipp modo (jetzt) Crafft (Kraft) von Busseck (Buseck) genannt Münch (Mönch) wegen permutationis (Tausch)
HStAM Bestand 257 Nr. L 103

1612 April 5
Die Vierer und Ganerben des Buseckertals, namentlich Heinrich v. Trohe, Johann Rudolf v. Buseck, Kraft Mönch v. Buseck und Hans Georg v. Trohe d. Ä., bekunden: Johann v. Windhausen zu Winnerod (Wendenroth) und dessen Ehefrau Katharina v. Windhausen geb. Schlaun zu Linden haben ihnen zur Abhilfe aus ihrer Not einen Betrag von 500 Gulden, gerechnet je zu 27 Albus geliehen. Sie versprechen, davon jährlich am Palmsonntag 30 Gulden ohne jeden Aufschlag abtragen zu wollen.
HStAD B 14 Nr. 162; Regest nach arcinsys.hessen.de

1615, 1616
Von Kraft von Buseck, genannt Mönch, angekaufte steinauische Güter, hinter dem Petersberg gelegen
HStAM Bestand 94 Nr. 1029

1615-1618
Der Abt von Fulda kauft Güter zu Steinau von Kraft von Buseck, genannt Münch, und des Rabenauschen Anteils
HStAM Bestand 97 e Nr. 1289

1616 Juni 27
Prälaten, Ritter- und Landschaft im Fürstentum Hessen bekunden, dass sie im Jahr 1611 die Primogenitur des erstgeborenen Sohnes Georg [II.] Landgraf Ludwigs V. von Hessen-Darmstadt oder der entsprechenden anderen männlichen Erben beschworen haben. Nachdem Landgraf Ludwig nun in seinem Testament nochmals die Primogenitur bekräftigt hat und zugleich Regelungen für die Vormundschaft getroffen hat, bestätigen die Stände die Regelung
Pergament, mit den Unterschriften und angehängten, teils abgefallenen Siegeln des Komturs Johann v. Liederbach zu Schiffenberg, Rektor Gregor Horst und Dekan Johann Ritzel der Universität Gießen, Georg Riedesel zu Eisenbach, Reinhard Heinrich v. Lehrbach, Georg v. Ehringshausen, Hans Philipp von Buseck, Hans Georg von Trohe, Arnold Schwertzel, Johann Melchior v. Schwalbach, Werner v. Rehen, Hans Philipp v. Habel, Johann Georg Schenk zu Schweinsberg, Volprecht Riedesel zu Eisenbach, Johann Riedesel zu Eisenbach, Wilhelm Schetzel zu Merzhausen, Otto Leo v. Storndorf, Friedrich Reinhard von und zu Storndorf, Johann Rotsmann, Hans Kaspar Rotsmann, Eberhard Schenk zu Schweinsberg, Reinhard Schenk zu Schweinsberg, Jost Burkhard Rau v. Holzhausen, Johann Adolf Rau v. Holzhausen, Melchior v. Lehrbach, Christoph von und zu Merlau, Philipp David v. Lauter, Johann Ruprecht v. Sassen, Johann v. Sassen, Kraft v. Buseck gen. Münch, Adam Arnd v. Oeynhausen, Hans Georg v. Trohe d. Junge, Hermann Otto v. Buseck, Johann Adolf von Rodenhausen zu Tann, Johann Rudolf v. Buseck d. Ä., Kaspar Friedrich Schab, Otto Adam v. Rodenhausen, Kaspar Reinhard v. Weitolshausen gen. Schrautenbach, Johann v. Schrautenbach, Johann Konrad v. Schwalbach, Johann Konrad v. Rodenhausen, Hans Philipp Lesch v. Mühlheim, Johann Hermann Schenk zu Schweinsberg, Volpert Daniel Schenk zu Schweinsberg, Eberhard Schlaun v. Linden, Johann Wilhelm Schlaun v. Linden, Ludwig v. Gutacker, Johann Balthasar v. Weitolshausen gen. Schrautenbach, Joachim v. Walsberg, Johann Bernhard v. Hertingshausen, Burgmann zu Naumburg, Hieronymus Wittgenstein für Gießen, Melchior Burger für Darmstadt, Georg Messerschmidt für Alsfeld, Konrad Kreuder für Grünberg, Konrad Lux für Nidda, Hermann Fischer für Homburg/Ohm, Konrad Schmidt für Schotten, Kaspar Winoltz für Homburg vor der Höhe, Johann Schott für Großen-Linden, Hans Bruder für Staufenberg, Lorenz Meyer für Romrod, Lorenz Greb für Grebenau, Johann Ritz d. Ä. für Kirtorf, Hans Rodt für Ulrichstein, Valentin Georg Weber für Zwingenberg, Hans Reimgen für Reinheim
HStAD Bestand B 1 Nr. 234

posthum
1617 Juni 12

Johann Philipp Mönch v. Buseck beschwört die Aufnahme in den Burgfrieden der Ganerbschaft Buseckertal anstatt seines Vaters Kraft Mönch v. Buseck
HStAD B 14 Nr. 65 Bl. 3v: Vermerk auf Urk. von 1602 Dezember 6, mit Unterschrift

1619 Februar 23, Winnerod
Eberhard Schenck zu Schweinsberg und Adam Arnold von Oeynhausen als Vormünder der Kinder des verstorbenen Kraft von Buseck genannt Münch, bekunden, dass der verstorbene Kraft von Buseck genannt Münch seinen Anteil an der Burg Steinau, ein Lehen des Klosters Fulda, mit allem Zubehör, Rechten und Einkünften im Juli 1615 (im Iulio des verschienenen sechszehenhunderten und funfzehenten iahres) an Johann Friedrich [von Schwalbach], Abt von Fulda, für 4016,5 Gulden, 13 Böhmische [Groschen] und fünf halbe Pfennige dauerhaft verkauft hat. Die Zahlung der Kaufsumme ist an mehreren Terminen vorgenommen worden: 1616 Februar 22 4auf Petri ad Cathedram des verschiehenen [?] ein tausent sechshundert und sechszehenden iahres1016,5 Gulden, 13 böhmische [Groschen] und fünf halbe Pfennige, 1617 Februar 22 5im iahre sechznhundert [!] und siebenzehen ebenmässig auf Petri 1000 Gulden sowie 150 Gulden Pension, 1618 Februar 22 6in anno sechsznhundert [!] und achzehn gleichfals auf Petri 1000 Gulden sowie 100 Gulden Pension und 1619 Februar 22 7auf itzigen Petri dieses sechszehen hundert und neunzehenden iahres 1000 Gulden sowie 50 Gulden Pension; alle Gulden sind in guter, hochwertiger, üblicher Reichsmünze und in Fuldaer Währung, jeder Gulden im Wert von 42 Böhmischen [Groschen], gezahlt worden. Abt und Kloster sollten nach der letzten Zahlung Währschaft geleistet werden, was aber unterblieben ist. Die Vormünder holen dies nun im Namen ihrer Pflegbefohlenen nach und bekunden, dass sie die Kaufsumme von der Küchenmeisterei des Abtes vollständig erhalten haben. Sie sagen Abt und Kloster im Namen ihrer Pflegbefohlenen und deren Erben von der Zahlung der Kaufsumme und der jährlichen Pension los und weisen Abt und Kloster in den Besitz des verkauften Anteils der Burg ein. Sie bekunden, dass sie ihre dortigen Zins- und Lehnsleute von den ihnen abgelegten Gelübden entbunden haben; weiterhin haben sie sie angewiesen, künftig Abt und Kloster zu dienen und dem Küchenmeister des Abtes mit Handgelöbnis die Treue zu versprechen. Sie versprechen für sich, ihre Pflegbefohlenen und deren Erben, dass sie Abt und Kloster in keinerlei Weise im Besitz des verkauften Anteils an der Burg Steinau anfechten werden. Sie bestätigen, dass der verkaufte Anteil nicht verpfändet ist und keine fremden Ansprüche darauf bestehen. Sie verzichten für sich, ihre Pflegbefohlenen und deren Erben auf die Anwendung jedweder Rechtsmittel, päpstlicher oder kaiserlicher Privilegien oder anderweitiger Freiheiten gegen dieses Rechtsgeschäft. Sollten Schrift, Pergament oder Siegel dieser Urkunde beschädigt werden oder verloren gehen, sollen jedes Vidimus oder jede beglaubigte Kopie dieser Urkunde, die glaubhaft angefertigt worden sind, dieselbe Beweiskraft besitzen.
HStAM Bestand Urk. 75 Nr. 1788;


Quellen:
HStAD = Hessisches Staatsarchiv Darmstadt
HStAM = Hessisches Staatsarchiv Marburg
Archiv Büdingen = Fürstlich Ysenburg- und Büdingen’sches Archiv
arcinsys.hessen.de

Literatur:
J. Friedrich Battenberg (Bearbeiter), Archiv der Familie von Buseck und der Ganerbschaft Buseckertal (Bestände B 14 und F 28). Darmstadt 2000
Conrad Lüncker: Christliche Trauer Leich-Ehre-Gedächtnüs- und Trost-Predigt : Bey … Leich-Procession. Des … Hr. Johann Philipsen von Buseck genant Münch des ältern/ Adelichen Schultheissens … Welcher den 12. Aprilis … dieses 1666. Jahrs allhier zu Grossen Buseck … sanfft und selig verschieden. Dessen hinterlassener … Cörper den 3. May desselben Jahrs/ daselbst/ … zur Erden bestattet und in sein RuheKämmerlein … beygesetzt worden ist / Gehalten durch Conrad Lünckern zu Groß- und Alten-Buseck Pfarrern; Giessen : Karger, 1666 – 56 Seiten
Martin Schäfer: Burgmannen der Burg Büdingen; Büdinger Geschichtsblätter Band 6, 1966 S. 94-116
Gustav Simon: Die Geschichte des reichständischen Hauses Ysenburg und Büdingen – 1. Die Geschichte des Ysenburg-Büdingen’schen Landes; Frankfurt a. Main 1865


  • 1
    nach der Leichpredigt seines Sohnes Johann Philipp, sowie dem Grabstein vor der Kirche in Winnerod
  • 2
    wohl auf der Fiddemühle verstorben, da Grabstein in Ernsthausen; Dank für Hinweis an Peter Kreuter.
  • 3
    HStAD B 14 Nr. 258, war HStAD A 3 Nr. 59/21
  • 4
    auf Petri ad Cathedram des verschiehenen [?] ein tausent sechshundert und sechszehenden iahres
  • 5
    im iahre sechznhundert [!] und siebenzehen ebenmässig auf Petri
  • 6
    in anno sechsznhundert [!] und achzehn gleichfals auf Petri
  • 7
    auf itzigen Petri dieses sechszehen hundert und neunzehenden iahres
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