Wilhelm Reinhard v. Buseck (PN 1016)
Familienübersicht auf Tafel 1ab und Tafel 1 c
Vater: Philipp Ulrich v. Buseck | Mutter: Barbara Schenck zu Schweinsberg |
Geboren: | Getauft: |
erwähnt: | |
Verstorben: vor Mai 1611 1am 16. Mai 1611 werden seine beiden Söhne Helwig v. Buseck und Georg Philipp in die Ganerbschaft aufgenommen. Helwig ist allerdings noch zu jung und schwört erst am 12. Juni 1617 auf. Siehe HStAD in B 14 Nr. 65 | Bestattet: |
Eheschließung: vor 1601 | |
Ehepartner: Maria v. Lehrbach |
Kinder: Name | Geboren | Verstorben / erwähnt |
Georg Philipp v. Buseck | erw. 1611, 1615 2HStAD A 3 Nr. 213/3 | |
Helwig v. Buseck 3In der Ahnenliste von Prof. Otmar Prätorius, einem Nachfahren von Christina Stein, der nichtehelichen Tochter des Helwig v. Buseck und bekanntem Familienforscher, ist die Mutter Helwigs eine Anna Margaretha v. Berlichingen. In den bekannten Urkunden finden sich keine Belege für eine Ehe des Wilhelm Reinhard v. Buseck mit einer v. Berlichingen. Hingegen wird die Mutter der Kinder, Maria v. Lehrbach, mehrfach belegt. | erw. 1611, 1615 4HStAD A 3 Nr. 213/3 | |
Otto Bernhard v. Buseck | erw. 1615 5HStAD A 3 Nr. 213/3-1623 6Leinweber, S. 48 | |
Barbara Juliane v. Buseck | erw. 1615 7HStAD A 3 Nr. 213/3, 1620 | |
Anna Judith v. Buseck 8nach einer beleglosen Mitteillung von Monika Wächter-Morcienitz von 2012 war Anna Judith mit Stanislaus Stam v. und zu Storndorf verheiratet. | erw. 1615 9HStAD A 3 Nr. 213/3 |
Zur Person:
Es ist nicht bekannt wo Wilhelm Reinhard v. Buseck mit seiner Familie lebte. Den Anteil am Hof in Dorlar verkaufte er 1601 an seinen Bruder Johann Rudolf v. Buseck und dessen Ehefrau Margaretha geb. Schutzbar. Der Hof in Beuern (Dorfmühle) wurde 1624 von seinem Sohn Georg Philipp gekauft.
Mit seinem Bruder Johann Rudolf hatte er Rechte an einem Hof in Atzbach, ob Wilhelm Reinhard dort mit seiner Familie lebte ist unklar.
Belege:
1577, Oktober 21
Die Gebr. Johann Rudolf und Reinhard Wilhelm v. Buseck bekunden: Sie haben einen gestabten Eid geschworen, dem Heiligen Reich und dem römischen Kaiser [Rudolf II.] getreu, hold und gehorsam zu sein, das Gericht Buseckertal zu schirmen und es bei seinem alten Herkommen zu belassen, wie es sich aus den Bestimmungen der Burgfriedensbriefe ergibt. Heimlichkeiten wollen sie verhehlen und alles das tun, was einem Ganerben des Buseckertals zu tun gebührt.
Siegler: Johann v. Göns, Amtmann zu Greifenstein
HStAD: B 14 Nr. 345: Ausf., Papier, hinten aufg. Sg. unter Papierdecke gut erhalten
HStAD: F 28 Nr. 123 Bl. 7: Vermerk des 17. Jh., Papier
Regest aus: J. Friedrich Battenberg (Bearbeiter), Archiv der Familie von Buseck und der Ganerbschaft Buseckertal (Bestände B 14 und F 28). Darmstadt 2000
1578
Brief des Grafen von Nassau-Saarbrücken mit der Aufzählung der Kinder des verstorbenen Philipp Ulrich. Hans Rudolf und Wilhelm Reinhard sind noch nicht 25 Jahr alt, doch „schon soweit bei Verstand“ das sie keinen Vormund mehr benötigen. Hans Philipp, Margarete, Anna und Elisabeth sind noch unmündig.
HStAM: B 155 I, Bl. 778 und 779
1580, Dez. 22
Johann Rudolf von Buseck für sich und seine Brüder quittiert dem Rentmeister des Grafen Albrecht zu Nassau etc., Johann Magnus Scheffer zu Gleiberg, über 2 Gulden 3 Tornosen Frankfurter Währung Manngeld für das Jahr 1580.
S.: Ausst.
geben .. den 22. Dec. 1580.
Ausf. Papier. Aufgedrücktes Ringsiegel und Unterschrift des Ausst.
HHStAW Abt. 121 Urk v. Buseck (um 1900 nach Koblenz extr.); HHStAW Abt. 166/167 Hüttenberg-Gleiberg; Lehnsurkunden Nr. 40227
1582
Beschwerden von Johann Rudolf und Wilhelm Reinhard von Buseck, Gebrüder, wegen verschiedener Eingriffe in ihre Rechte auf ihrem Hof zu Atzbach
HHStAW 166/167 Nr. 2534
1584 Oktober 10, Marburg
Die landgräflich-hessischen Statthalter und Räte bekunden: Sie haben im Auftrag Landgraf Ludwigs IV. v. Hessen die Streitigkeiten zwischen Kaspar Schutzbar gen. Milchling, Hauptmann zu Gießen, und anderen [ungenannten] Gießener Beamten einerseits sowie den Vierern und Ganerben des Buseckertals andererseits aufgrund einer am achten Oktober in der Marburger Kanzlei stattgefundenen Verhandlung mit Zustimmung des Landgrafen wie folgt verglichen: Die Entscheidungen der Kanzlei und des Hofgerichts sollen von den Gießener Beamten entsprechend dem Vergleich von 1576 Oktober 16 vollstreckt werden; im übrigen sollen sie Gebot und Verbot im Buseckertal nicht in Anspruch nehmen. Hinsichtlich der sog. alten Struth war mit Urkunde von 1575 Mai 17 ein Rezess zwischen den Gemeinden Gießen, Staufenberg, Wieseck und Alten-Buseck errichtet worden. Desungeachtet sollen Vierer und Ganerben dort näher umschriebene Jagdrechte haben. Auch die Hutrechte sollen weiter bestehen bleiben. Weiter werden die Baupflichten an der Kirche zu Großen-Buseck, Rechte an einem Stall am Kirchhof daselbst, an einem Mahlwerk des Klosters Arnsburg im Gericht Steinbach, an einem Zehnten, über den zwischen dem verstorbenen Georg Schutzbar gen. Milchling, dem Bruder Kaspars, und den Erben des verstorbenen Melchior v. Trohe Streit entstanden war, und am Waidwerk im Buseckertal in näher umschriebener Weise geregelt.
Siegler: Landgraf Ludwig IV. ; Kaspar Schutzbar gen. Milchling; die Vierer und Ganerben des Buseckertals, namentlich Philipp v. Trohe, Hans Hermann und Hans Philipp Münch v. Buseck, Wilhelm v. Buseck und Kraft Mönch v. Buseck, auch namens der übrigen Ganerben
HStAD B 14 Nr. 99
1592, April 09
Die Brüder Johann Rudolf, Wilhelm Reinhard und Hans Philipp von Buseck sowie Stephanie von Holzhausen (Holtzheuserin) bestätigen die Belehnung mit einer Hofstatt, zwei Huben Land und einem Teil des Zehnten in Berstadt [Gem. Wölfersheim, Wetteraukrs.] und Inheiden sowie zwei Teilen des Zehnten in Feldheim [beide Orte Gem. Hungen, Lkr. Gießen] durch Maximilian [III. Erzherzog von Vorderösterreich], kaiserlicher Kommissar des Klosters Fulda. Lehenbrief inseriert.
HStAM Bestand Urk. 76 Nr. 592
1601, Mai 29
Verkaufen die Eheleute (Wilhelm) Reinhard v. Buseck und Maria geb. v. Lehrbach, den Eheleuten Johann Rudolf v. Buseck und Margaretha geb. Schutzbar, die Hälfte des Hauses, Hofes und adelichen Ansitzes zu Dorlar.
Reg.: Nedopil Bd. 1 Nr. 1004
1604 März 22
Die Brüder Johann Rudolf, Wilhelm Reinhard und Hans Philipp von Buseck sowie Margaretha und Katharina v. Holtzhausen bestätigen die Belehnung mit einer Hofstatt, zwei Huben Land und einem Teil des Zehnten in Berstadt (Berstat) [Gem. Wölfersheim, Wetteraukrs.] und Inheiden (Inhaiden) sowie zwei Teilen des Zehnten in Feldheim (Feltheim) [beide Orte Gem. Hungen, Lkr. Gießen] durch Balthasar [von Dernbach], Abt von Fulda. Lehenbrief inseriert.
HStAM Bestand Urk. 76 Nr. 593
1607 Februar 13
Die Brüder Johann Rudolf, Wilhelm Reinhard und Hans Philipp von Buseck – weiland Philip Ulrich v. Buseck sel. Söhne – sowie Margaretha Völcker geb. v. Holtzhausen, sodann die Jungfrauen Margaretha, Maria Sibilla und Kunigundt Jacoben geb. Uffsteiener – Geschwister; Kinder des weiland Johann Uffsteiner und seiner Ehefrau Katharina geb. v. Holtzhausen – bestätigen die Belehnung mit einer Hofstatt, zwei Huben Land und einem Teil des Zehnten in Berstadt (Berstatt) [Gem. Wölfersheim, Wetteraukrs.] und Inheiden (Inheidenn) sowie zwei Teilen des Zehnten in Feldheim (Feldtheims) [beide Orte Gem. Hungen, Lkr. Gießen] durch Johann Friedrich [von Schwalbach], Abt von Fulda. Lehenbrief inseriert.
HStAM Bestand Urk. 76 Nr. 606
1609
Streitigkeiten der Brüder Reinhard Heinrich und Melchior von Lehrbach mit Wilhelm Reinhard von Buseck über die Rechte an zwei Höfen zu Lehrbach und über die Fällung zweier Buchen
HStAM Bestand 17 d Nr. von Lehrbach 8
posthum
1611
Rezeption der Gebr. Georg Philipp und Helwig, der Söhne des verst. Wilhelm Reinhard v. Buseck, in die Ganerbschaft Buseckertal
HStAD F 28 Nr. 125
1632, Sept. 27
Revers des Johann Ottmar v. Buseck, zugleich für seine Verwandten worin abschriftlich Graf Friedrich v. Solms bekundet, daß er dem Johann Ottmar v. Buseck, auch für seinen Bruder Heinrich Reinhard, Söhne des + Johann Rudolf, für Georg Philipp und Helwig, Söhne des + Wilhelm Reinhard, sowie für Ulrich Eberhard, Kaspar Philipp und Hans Adam, Söhne des + Hans Philipp v. Buseck anstatt der beiden Höfe in der Atzbacher Gemarkung, die an Hans Georg v. Mauchenheim gen. v.Bechtolsheim verkauft worden sind, einen freien adligen Burgsitz mit zugehörigem Grundbesitz zu einem Mannlehen verliehen habe, nachdem ihm dieser vor Schultheiß und Schöffen zu Rödgen aufgetragen worden sind.
Sg.: des Ausstellers in Holzkapsel gut erhalten
HStAD B 9 Nr. 1259
Quellen:
HStAD = Hessischs Staatsarchiv Darmstadt
Literatur:
Josef Leinweber: Verzeichnis der Studierenden in Fulda; Frankfurt a.M. 1991
- 1am 16. Mai 1611 werden seine beiden Söhne Helwig v. Buseck und Georg Philipp in die Ganerbschaft aufgenommen. Helwig ist allerdings noch zu jung und schwört erst am 12. Juni 1617 auf. Siehe HStAD in B 14 Nr. 65
- 2HStAD A 3 Nr. 213/3
- 3In der Ahnenliste von Prof. Otmar Prätorius, einem Nachfahren von Christina Stein, der nichtehelichen Tochter des Helwig v. Buseck und bekanntem Familienforscher, ist die Mutter Helwigs eine Anna Margaretha v. Berlichingen. In den bekannten Urkunden finden sich keine Belege für eine Ehe des Wilhelm Reinhard v. Buseck mit einer v. Berlichingen. Hingegen wird die Mutter der Kinder, Maria v. Lehrbach, mehrfach belegt.
- 4HStAD A 3 Nr. 213/3
- 5HStAD A 3 Nr. 213/3
- 6Leinweber, S. 48
- 7HStAD A 3 Nr. 213/3
- 8nach einer beleglosen Mitteillung von Monika Wächter-Morcienitz von 2012 war Anna Judith mit Stanislaus Stam v. und zu Storndorf verheiratet.
- 9HStAD A 3 Nr. 213/3